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DrabenderhöheNeubau auf dem Gelände des ehemaligen Gasthof Lang kann starten

Lesezeit 2 Minuten
Das Grundstück an der Kreuzung Drabenderhöhe, auf dem bis vor kurzem der Gasthof stand. Bauzäune stehen an der Straße, auf dem Boden liegt Schnee.

Der alte Gasthof, der zuletzt als „Teufelsküche“ firmierte, ist verschwunden, nun soll auf dem Grundstück gegenüber der Kirche ein neues Wohn- und Gewerbehaus errichtet werden.

Das Grundstück des Gasthofs Lang bietet Platz für eine Abbiegerspur. Im Gespräch mit dem Investor soll die Verkehrssituation verbessert werden.

Nach langem Hin und Her soll Ercüment Yildiz nun bald loslegen können. Bereits vor knapp einem Jahr ist der Traditionsgasthof Lang an der Drabenderhöher Kirchenkreuzung abgerissen worden, doch der geplante Neubau lässt auf sich warten.

Bürgermeister Ulrich Stücker teilt auf Anfrage mit, dass die erforderliche Vorabstimmung zwischen Investor Yildiz und städtischem Bauamt einige Zeit in Anspruch genommen, aber nun zu einer genehmigungsfähigen Lösung geführt habe. Er wolle Yildiz zeitnah zu einem Gespräch ins Rathaus einladen.

Die Stadt weiß nicht, was sie will. Die Verzögerung kostet mich jeden Tag Geld.
Ercüment Yildiz, Investor

Der Betreiber der Pizzeria Life am Siebenbürger Platz, der mit seinem Betrieb möglicherweise selbst in den Wohn- und Gewerbeneubau einzieht, wird im Rathaus Gelegenheit haben, seinem Unmut Luft zu machen. Denn wenn es nach Yildiz gegangen wäre, hätten die Bauarbeiter längst losgelegt. „Ich habe fünf Entwürfe vorgelegt und keiner war den Leuten im Bauamt recht. Die Stadt weiß nicht, was sie will. Die Verzögerung kostet mich jeden Tag Geld.“

Bürgermeister Stücker entgegnet, dass die ursprünglichen Entwürfe aus städtebaulicher Sicht überdimensioniert waren. Nun aber habe die Architektin ein Gebäude skizziert, das an diese Stelle passt.

Schwierige Verkehrssituation an Kreuzung

Zugleich ergebe sich nun die Gelegenheit, das verkehrstechnische Problem der Kreuzung zu lösen. „Wir würden gern eine Linksabbiegerspur zur Drabenderhöher Straße anlegen. Der neueste Entwurf berücksichtigt diese Möglichkeit. Doch dafür müsste uns Herr Yildiz einen Teil seiner Fläche abtreten.“ Im Gespräch mit dieser Zeitung hat der Eigentümer seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert. Die Stadt will nun eine erneute Verkehrszählung durchführen, um den Fahrzeugfluss zu dokumentieren.

Die Stadtverwaltung erwog zeitweise, einen Teil des Grundstücks zu übernehmen, um einen Kreisverkehrsplatz zu bauen, mit dem die an der Kreuzung schwierige Verkehrssituation entschärft werden kann. Doch selbst, nachdem der Gasthof abgerissen wurde, gibt es nicht genug Platz für einen Kreisel, der der Verkehrsbelastung entspräche.

2017 erprobten die Behörden an der Einmündung von Drabenderhöher und Alter Kölner Straße, ob mit einer Ampel der Durchgangsverkehr auf der B56 so geregelt werden kann, dass überhöhtes Tempo verhindert und die Sicherheit der Schulkinder verbessert werden kann. Lange Staus sorgten für Ärger.

Mit dem Neubau könnte die zentrale Kreuzung im Ort wieder an Attraktivität gewinnen. Denn auch das gegenüberliegende Traditionslokal, einst bekannt als Gasthof Klein und seit 2010 von Stefan Rothmann und seiner Schwester Silke Egger als Musikkneipe „Artfarm“ betrieben, hat Pandemie und Personalnöte nicht überstanden und schon seit Monaten geschlossen. Die Gaststätte steht zum Verkauf.