Die Zukunft konstruierenSchüler machen Tagespraktikum bei Wiehler Unternehmen Kampf
Mühlen – Alexander Brück (13) und Ruben Backhaus (14) haben gar nicht wirklich Lust, so viele Fragen zu ihrem Tagespraktikum beim Wiehler Unternehmen Kampf Schneid- und Wickeltechnik zu beantworten. Viel lieber wollen die beiden Schüler der neunten Klasse des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums ihren solarbetriebenen Propeller fertig zusammenlöten. Löten, kleben, feilen, sägen – das alles durften die beiden an diesem Tag in der Ausbildungswerkstatt im Zuge der MINTeraktiv Herbstakademie unter dem Motto „Konstruiere die Zukunft – zeig Kampfgeist!“ ausprobieren.
Das Tagespraktikum fand statt in Kooperation mit dem Bildungsbüro des Oberbergischen Kreises. Kerstin von Scheidt vom Bildungsbüro, Ansprechpartnerin des Zentrums InvestMINT Oberberg, erklärt: „Oberberg ist ein Hochtechnologiestandort, der auch in Zukunft Fachkräfte braucht. Darum machen wir uns seit 2009 für die MINT-Förderung stark.“ Es sei wichtig, die Jugendlichen schon früh mit den entsprechenden Berufsfeldern in Kontakt zu bringen, um die Wahl des späteren Berufes zu erleichtern, ist Kerstin von Scheidt überzeugt.
Auch hier die Auswirkungen von Corona zu spüren
Ausbildungsleiter Josef Stimmer berichtet, dass der Anteil der Mädchen im Praktikum in der Regel bei gut einem Drittel liegt. In normalen Zeiten, denn auch hier zeigt die Corona-Pandemie ihre Wirkung. In den Vorjahren konnten zehn Plätze pro Tag in einer Woche der Herbstferien angeboten werden, diesmal waren es fünf, nur wenige Jugendliche meldeten sich.
Und an diesem Tag sind es eben die zwei Jungs, die finden, dass die Arbeitsatmosphäre in der Ausbildungswerkstatt mit den drei Ferienpraktikanten und den Azubis richtig gut ist. So sagt Ruben Backhaus: „Alle Fragen werden beantwortet. Das macht echt Spaß.“ Der Hunsheimer bastelt daheim auch gerne mit seinem Vater und kam zum Praktikumstag auf Anregung seiner Mutter. Auch Alexander Brück aus Eckenhagen, bekommt beim Tüfteln daheim Tipps von seinem Vater, denn der ist Elektrotechniker und hat das Interesse an Naturwissenschaft und Technik an seinen Sohn weitergegeben.
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Peter Wurth, bei Kampf als Ausbilder zuständig für die Berufe, die mit Elektrik und Elektronik zu tun haben, ist sicher, dass die beiden Gymnasiasten einen guten ersten Einblick in die Aufgaben eines Mechatronikers bekommen haben: „Das ist eine sehr anspruchsvolle Ausbildung. Die Azubis müssen handwerklich, aber auch geistig gut drauf sein. Hier konnten die zwei in Ruhe in den Beruf hineinschnuppern.“