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Waldbrand in WaldbrölHandgranate entpuppt sich zum Glück als Attrappe

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OB Waldbrand

Die Feuerwehrleute setzten ihre Arbeit aus sicherer Entfernung mit mobilen Wasserwerfern fort.  

Waldbröl – Der Fund einer mutmaßlichen Handgranate in einem Waldstück unterhalb von Grünenbach entpuppte sich als Fehlalarm. Beim Löschen eines Waldbrands am Samstagabend unterhalb der Waldbröler Ortschaft hatte ein Feuerwehrmann ein verdächtigen Gegenstand gefunden, bei dem es sich um eine Eierhandgranate handeln könnte.

Sofort hatte die Polizei den Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland informiert, der gegen 22.45 Uhr aus Aachen anrückte. Schon Minuten später konnten die Experten Entwarnung geben. Bei dem Fund handelte es sich um eine realistisch aussehende Spielzeugattrappe, wie sie für rund fünf Euro im Internet zu bekommen ist.

Gartenschirmständer werden für Tellerminen gehalten

Die Fachleute zeigten sich überrascht, dass die Attrappe den Brand relativ unbeschadet überstanden hatte. Es habe sich auch nicht um ein einfaches Gummiteil gehandelt, die Zündvorrichtung sei deutlich erkennbar gewesen. Derartige Fehlalarme seien an der Tagesordnung – bei nahezu jedem vierten Einsatz handele es sich jedoch nicht um ein Kampfmittel. Oftmals würden im Wald entsorgte Gartenschirmständer für Tellerminen gehalten.

Nach dem Beginn der Vollsperrung der Grünenbacher Straße gegen 19.30 Uhr zu Beginn der Brandbekämpfung konnte die Durchfahrt zum Sengelbuschkreisel nach dreieinhalb Stunden um 23 Uhr wieder aufgehoben werden.

Derweil hatte am Samstagabend ein Gegenstand, der wie eine Handgranate aussieht, die Feuerwehr zum Rückzug bei einem Einsatz nahe Waldbröl-Grünenbach gezwungen. Auf einer Fläche von rund eineinhalb Hektar brannte es gegen 19.20 Uhr im Wald südlich von Grünenbach.

Christian Geldmacher, stellvertretender Wehrführer der Stadt, berichtete, dass beim Eintreffen des Löschzugs Thierseifen anhand der Rauchsäule gleich klar gewesen sei, dass es sich um „etwas Größeres“ handeln müsse. Daher wurden der Löschzug Waldbröl und die Reichshofer Einheit Heischeid nachalarmiert.

Feuer war schon unter Kontrolle

Mit drei C-Rohren und vier D-Rohren hatten die insgesamt rund 50 Einsatzkräfte den Brand schon nach etwa einer halben Stunde unter Kontrolle. Das Feuer hatte sich noch auf Strauchwerk und Unterholz beschränkt. Da das Wasser in den mitgeführten Tanks nur für den Erstangriff reichte, wurde eine Wasserversorgung über mehrere hundert Meter nach Grünenbach aufgebaut.

Während der Nachlöscharbeiten und dem Auflockern des Bodens, um verborgene Glutnester zu finden, wurde dann ein Gegenstand gefunden, bei dem es sich um eine Handgranate handeln könnte.

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Auf polizeiliche Anordnung zogen sich die Feuerwehrleute aus dem Gefahrenbereich zurück und setzten ihre Arbeit aus sicherer Entfernung mit mobilen Wasserwerfern fort. Nach Angaben der Polizei vor Ort ist der Kampfmittelräumdienst in Aachen informiert worden, um das Objekt zu prüfen und gegebenenfalls zu entschärfen, was dann aber nicht mehr nötig war.