Eine Baustelle der Telekom sorgt in Waldbröl für Verdruss bei Geschäftsleuten und Anliegern. Vor allem der Verkehr ist dort ein Problem.
VerkehrschaosKleine Baustelle sorgt in Waldbröl für großen Ärger
Später Nachmittag, langsam schiebt sich der Verkehr über die Alte Poststraße in Richtung des Brölbahnkreisels. In Waldbröls Mitte geht es nur langsam voran, wieder mal. Seit wenigen Wochen nämlich bringt eine Baustelle der Deutschen Telekom den Verkehrsfluss ins Stocken: Zwischen der Einmündung zur Alten Poststraße und der zur Straße „Am Marktplatz“ ist die Kaiserstraße (Bundesstraße 256) auf einer Strecke von nicht mal 50 Metern stadtauswärts zur Einbahnstraße erklärt worden, einspurig rollt der Verkehr an der Baustelle vorbei.
Ins Stadtzentrum aber wird der Verkehr über eben diese beiden Anliegerstraßen geführt, es geht am Marktplatz vorbei und dann eben in den Brölbahnkreisel – oder auch nicht. „Hier spielen sich bisweilen recht abenteuerliche Szenen ab“, hat Theo Schüller, Geschäftsführer von „Wir für Waldbröl“, beobachtet. Das Ladenlokal liegt an der oberen Hochstraße, die eigentlich auch nur in Richtung des Marktplatzes befahren werden darf.
Telekom will die Arbeiten in Waldbröl noch in dieser Woche beenden
„Weil aber die Umleitungsstraßen zu schmal für manche Lastzüge sind, fahren die mitten durch die Stadt, um weiterzukommen.“ Und was Schüller und die Anlieger noch mehr aufregt: „Tage lang hat sich auf der Baustelle nichts getan, niemand hat gearbeitet. Das Chaos auf der Straße gab's natürlich trotzdem.“
Auf Nachfrage dieser Zeitung teilt Telekom-Sprecher Maik Exner mit, an der Stelle werde zurzeit ein Kabelschacht ausgetauscht, zudem würden Kabelanlagen saniert. „Eingerichtet worden ist die Baustelle vor gut einer Woche, wegen der vielen Regenfälle konnte das von uns beauftragte Tiefbauunternehmen dort aber nicht tätig werden“, führt der Unternehmenssprecher aus.
Der Ärger der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Geschäftsleute ist längst in der Stadtverwaltung angekommen, zuständig für die Verkehrsführung aber ist sie nicht, sondern der Oberbergische Kreis. „Wir gehen jedoch davon aus, dass die Telekom Wort hält und die Bauarbeiten in dieser Woche beendet werden“, betont Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber. Und das werde wohl klappen, betont Telekom-Mann Exner.