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GeflüchteteWaldbröl lehnt Kauf von Haus ab – Suche nach Unterkunft geht weiter

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Am Aspenweg im Stadtteil Hermesdorf führt die Stadt Waldbröl eine Unterkunft für Geflüchtete. Diese soll durch den Ankauf einer neuen Immobilie noch in diesem Jahr entlastet werden – sofern sich ein geeignetes Gebäude findet.

Am Aspenweg im Stadtteil Hermesdorf führt die Stadt Waldbröl eine Unterkunft für Geflüchtete. Diese soll durch den Ankauf einer neuen Immobilie noch in diesem Jahr entlastet werden – sofern sich ein geeignetes Gebäude findet.

Bis Ende dieses Jahres muss die Stadt Waldbröl eine sechsstellige Summe aus Landesmitteln für Geflüchtete ausgeben – oder aber zurückzahlen.

Ein Haus in einer südlich gelegenen Ortschaft von Waldbröl kommt als Unterkunft für Geflüchtete nicht in Frage. Das berichtet Bürgermeisterin Larissa Weber auf Anfrage dieser Zeitung nach einem Ortstermin und einem Treffen mit Vertretern der Ratsfraktionen am vergangenen Montag. „Dieses Haus war zu stark sanierungsbedürftig“, schildert Weber. Es war der Stadt zuvor zum Kauf angeboten worden.

Nach einer Zahlung von Landesmitteln – die Rede ist von einer Summe im mittleren sechsstelligen Bereich – steht die Stadt unter Druck: Sollte sie bis Ende dieses Jahres keinen neuen Wohnraum für geflüchtete Menschen schaffen, muss sie das Geld zurückzahlen. Und das wolle sie unbedingt vermeiden, betont Weber. „Noch liegen wir über der Quote der Menschen, die wir aufnehmen müssen“, ergänzt sie. „Aber wer weiß, wie sich das weiterhin entwickelt, wie viele Menschen uns dennoch zuwiesen werden.“

Bei der letzten Sitzung des Stadtrates in Waldbröl hatte es keine Einigung gegeben

Bei der letzten Ratssitzung für dieses Jahres am Mittwoch vergangener Woche waren sich die Fraktionen und die Rathausspitze über die Verwendung des Geldes nicht einig geworden. Lange hatten sie darüber hinter verschlossenen Türen diskutiert, da die Stadt bis 31. Dezember eine Verwendung der Mittel nachweisen muss. Diese waren erst wenige Tage zuvor auf dem Konto der Marktstadt eingegangen.

Zurzeit leben 429 Geflüchtete in Waldbröl, davon 388 aus der Ukraine. Weber: „Sie nutzen Mietwohnungen – durch einen Kauf könnten wir die Ausgaben einsparen.“ Auch gelte es, die städtische Unterkunft am Aspenweg in Hermesdorf zu entlasten. „Die Suche geht also weiter.“

Sollte sich keine für die Unterbringung von Familien und Einzelpersonen geeignete Immobilie finden, so die Rathauschefin, werde die Stadt dann wohl doch Container kaufen – eine Lösung, die Weber eigentlich ablehnt, ebenso wie die Unterbringung in Turnhallen. „Die Menschen sollen nicht durch so etwas ausgegrenzt werden“, hatte Larissa Weber zuvor erklärt. Gerade auf dem Land sei eine gute Unterbringung sehr wichtig, da dies eben auch Integration bedeute. „Und ich bin sehr glücklich, dass wir das in Waldbröl bisher immer hinbekommen haben“, betont Weber.