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Bester Freund zu teuer?Neue Tierstiftung in Oberberg hilft auch Herrchen

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Auf dem Vieh- und Krammarkt Waldbröl machte Maria Prinz schon einmal auf ihre Tierschutzstiftung aufmerksam.

Waldbröl – Oberberg hat eine neue Stiftung, die „Tierschutzstiftung Hund, Katze, Mensch“. Um letztere geht es primär – um Menschen, die Haltung, Pflege und ärztliche Betreuung ihrer vierbeinigen Gefährten nicht mehr bezahlen können. Dabei sind die Tiere oft die einzigen Lebewesen, die dafür sorgen, dass das Leben der Menschen lebenswert bleibt. Doch wenn die Kosten nicht mehr tragbar sind bleibt den Besitzern oft nur der Gang zum Tierheim. „Schlimmstenfalls werden die Tiere sogar eingeschläfert“, sagt Maria Prinz, die Vorstandsvorsitzende der Tierschutzstiftung, die ihren Sitz in Waldbröl hat.

Und von Cornelia Buchholz, die in Nümbrecht mit dem „Pfötchenparadies“ ein Tierheim für Hunde betreut, weiß die Stiftungsgründerin, dass zunehmend ältere und kranke Tiere abgegeben werden. Denn schon kleine medizinische Eingriffe bei den Tieren können die Tierarztrechnung zum unlösbaren Problem wachsen lassen. „Zumal die Gebührenordnung der Tierärzte 2020 noch einmal deutlich erhöht wurde“, wie Maria Prinz ergänzt.

Bedürftige Menschen unter die Arme greifen

Und da ist es das große Ziel der Stiftung, bedürftigen Menschen so unter die Arme zu greifen, dass sie ihre Hunde, Katzen oder andere Haustiere behalten können ohne sich dabei zu ruinieren. Die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen sowie der Tierschutz selbst sind als Stiftungszweck in die Satzung eingetragen.

Dabei geht es unter anderem auch um die Förderung von Tierschutzvereinen, die Unterstützung von Pflegestellen, die alte und kranke Tiere aufnehmen, die Abgabe von Futter und Medikamenten an bedürftige Tierhalter oder die Beteiligung an Operations- und Tierarztkosten. „Der Unterschied zwischen einem Verein und einer Stiftung wie der unsrigen ist, dass Vereine Geld einnehmen und Stiftungen Geld ausgeben“, sagt Maria Prinz schmunzelnd. Ewig lange habe es gedauert, bis die Stiftung anerkannt worden sei: „In der Zeit haben Sie zehn Vereine gegründet.“

Ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke

Dass die Oberbergische Tierschutzstiftung ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke verfolgt, versteht sich von selbst. Wie sehr die Stiftung in Anspruch genommen werden wird, vermag Maria Prinz noch gar nicht zu sagen. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Silvia Schmidt aus Gummersbach bildet sie den Stiftungsvorstand, doch vorerst soll hauptsächlich der oberbergische Südkreis im Fokus der Stiftungsaktivitäten stehen.

Und so freut sich Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber besonders über das Wirken der Tierschutzstiftung: „Sich um diese besondere Notlage des Menschen und seines Haustieres zu kümmern, ist eine Aufgabe, deren Erfüllung auch wichtig ist für unsere Stadt, für unsere Region.“ Anerkennung gelte allen, die dieses Problem ernst nehmen würden.

Um Kontakt mit der neuen Oberbergischen Tierschutzstiftung Hund, Katze, Mensch aufzunehmen , gibt es verschiedene Wege, zum Beispiel telefonisch unter (0151) 27161214 und natürlich auch mit einer E-Mail an tierschutz-hkm@gmx.de .