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„Bäume for Future“Schülerinnen und Schüler pflanzen 100 Bäume

Lesezeit 2 Minuten

Rein mit der Hainbuche: Lehrer Dr. Hendrik Happ erklärt den Schülerinnen (v.l.) Anna, Leonie und Bette am Schullandheim in Waldbröl, wie ein junger Baum gesetzt wird.

Waldbröl – Sie wollten nicht nur auf die Straße gehen und für ein besseres Klima demonstrieren. Sie wollten etwas tun. Und jetzt haben Leonie, Bette und Anna Schaufel und Spaten in der Hand und vor sich ein Loch im Boden: Da muss sie rein, die junge Hainbuche. „Bäume for Future“ ist das Motto an diesem Tag.

„Denn man muss keinen großen Namen haben, um etwas zu bewirken“, sagt Anna (18), während sie und neun weitere Schüler vom Humboldt-Gymnasium am Düsseldorfer Wehrhahn im Garten des Waldbröler Schullandheims auf der Kirchenhecke mehr als 100 Pflanzen in die Erde bringen. Seit den 1969er Jahren gehört dem Gymnasium aus der Landeshauptstadt das Haus.

Klima-Ausgleich nach Klassenausflug

Als die Jugendlichen nach einem Ausflug ihres Biologie-Leistungskurses noch etwas Knete in der Kasse hatten, beschlossen sie, dieses Geld nach dem Trip sozusagen als Klima-Ausgleich für Grünzeug auszugeben. Mit Hilfe von Eltern und Lehrern sind knapp 2000 Euro zusammengekommen. „Aber diese Summe wollten wir dort ausgeben, wo wir jederzeit sehen können, was damit geschieht“, ergänzt Bette (17).

Auch Insektenhotel gebaut

Das bringt den Dreien prompt eine Einladung ein: in 20 Jahren, selber Ort, selbe Stelle. Denn Dr. Hendrik Happ, Bio-Lehrer und Schullandheim-Koordinator, ist stolz auf dieses Projekt, das die zwölf bis 18 Jahre alten Schüler mit Hilfe von zwei Lehrern und einigen Eltern bei einer Tagesfahrt nach Waldbröl umsetzen. Unterstützung leistet dabei auch Revierförster Johannes Thomm. „Uns war es aber wichtig, dass heimische Arten gesetzt werden“, betont Happ. So wandern Setzlinge von Buche, Esche und Zerreiche ebenso in die Erde wie Weißdorn, Efeu, Knöterich und Schlehe.

Denn die Schüler wollen nicht nur Bäume haben, sondern mit Sträuchern und Gehölzen auch Vögeln Brutstätten und Insekten Nahrungsplätze bieten. „Ein Insektenhotel haben wir schon gebaut“, sagt Happ. Etwa zwölf Hektar messen Garten und Forst der Herberge insgesamt – dort, wo die Schüler schuften, standen bis neulich ein paar Fichten. „Die mussten weg“, bedauert der Studiendirektor und erklärt knapp: „Borkenkäfer.“ Auch findet der Pädagoge: „Wo ein Baum fällt, sollten zwei neue Bäume hin.“