AboAbonnieren

Abriss des MerkurhausesJetzt kommt „das Ding“ endlich weg

Lesezeit 2 Minuten

73000 Kubikmeter Merkurhaus werden ab übernächsten Montag abgerissen. Wenn die Anbauten (vorne im Bild) weg sind, kann sich der Spezialbagger die Wohntürme vornehmen.

Waldbröl – „Städtebauliches Fanal“, „Alptraum“ – Schmähungen für das Merkurhaus in Waldbröl hat’s im Laufe der Jahre viele gegeben. Bürgermeister Peter Koester mochte am Dienstagabend in einer Bürgerversammlung den Namen kaum noch in den Mund nehmen und sprach fast nur von „dem Ding“, das endlich wegmüsse. Und das geschieht jetzt auch.

Schon am Montag übernächster Woche geht es los. Bis Ende April soll „das Ding“ dem Erdboden gleichgemacht sein. Wie das vonstatten geht, wurde knapp 150 Waldbrölern im Bürgerdorf am Alsberg erklärt.

Vom Abriss werden die Bürger zunächst nichts merken

Am 14. Oktober rückt das Abbruchunternehmen Freimuth an und wird zunächst den Parkplatz hinter dem Merkurhaus sperren, um dort Container abzustellen und Material zu lagern. Dann ist als erstes das rückwärtige Haus Bahnstraße 9 nebst Trafostation daneben für den Abbruch vorgesehen. Vom Abriss des Merkurhauses selbst werden die Waldbröler zunächst nichts merken.

Das könnte Sie auch interessieren:

Freimuths Leute und deren Subunternehmer werden zunächst innen auf- und ausräumen: Erst Unrat und Taubenkot, danach Bodenbeläge, Leitungen und alles, was die früheren Mieter in den Wohnungen zurückgelassen haben. Um die Lärmbelästigung für die Nachbarn so gering wie möglich zuhalten, werden die Fenster als letztes demontiert. Von innen heraus sollen auch asbestbelastete Balkonverkleidungen behutsam abgenommen und in verschließbare Säcke verpackt speziell entsorgt werden.

Hierbei werden die Mitarbeiter Schutzanzüge und Atemmasken tragen. Die gleichen strengen Sicherheitsvorkehrungen gelten, wenn später von Arbeitsbühnen aus die schwarzen, ebenfalls asbesthaltigen Eternitplatten von der Fassade entfernt werden.

Kellerräume werden mit Schrott verfüllt

Während in den Wohntürmen noch klar Schiff gemacht wird, werden die Anbauten im hinteren Teil des Geländes bereits abgerissen. Mit dem zerkleinerten Material werden die Kellerräume verfüllt, um eine möglichst stabile Basis für den Spezialbagger mit extra langem Greifarm bieten, der dann mit einer gewaltigen Zange die Wohntürme Stück für Stück abbeißt und zu Boden bringt. Sobald sich der Bagger von hinter der Fassade an der Kaiserstraße nähert, sei mit Straßensperrungen zu rechnen, kündigte ein Mitarbeiter der Ingenieurfirma Mull und Partner an, die den Abriss für die Stadt organisiert.