Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

1Live-Reporter Daniel „Danger“ SchlipfEine Straße, die seinen Namen trägt

Lesezeit 2 Minuten

Loope – In Nordrhein-Westfalen gibt es rund 200 000 Straßen mit 95 000 Namen. Das geht aus einer vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) beauftragten Studie hervor. Der Radioreporter „Daniel Danger“, beim Sender 1Live der Mann fürs Grobe, berichtet regelmäßig über Kuriositäten des Alltags. Unter anderem klaute er Landesinnenminister Ralf Jäger auf einer Infoveranstaltung für Diebstahlprävention das Handy und legte sich im Schafskostüm ins Wolfsgehege des Duisburger Zoos.

Diesmal aber war es ihm nach Bekanntwerden der Studie ein persönliches Anliegen nachzufragen, warum es bei dieser Namensvielfalt noch keine nach ihm benannte Straße gebe. „Das kann ja nicht sein“, dachte sich der Reporter, der eigentlich Daniel Schlipf heißt und aus Waldbröl kommt. Also rief er bei Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus an. Der reagierte prompt: „Wir haben tatsächlich noch eine Gasse ohne Namen!“ Kurzum schrieb der Rathauschef eine E-Mail an den Sprecher der Looper Ortsvereine, Paul Remmel, und bat um Unterstützung. Diese sollte er auch erhalten: Als Daniel Danger an der Looper Autobahnbrücke vorfuhr, erwartete ihn ein großer Bahnhof: Fünf Mitglieder des örtlichen Musikvereins spielten dem Reporter mit dem Regimentslied der Schlossgarde ein Ständchen.

„Man muss ein paar Dolle finden, die so einen Spaß mitmachen. Die findet man nur hier in Loope“, freute sich Karthaus. Schließlich sei man karnevalserprobt. „Ich wohne ja schon einige Jahre in Köln und will die Bindung zum Oberbergischen nicht verlieren“, sagte Danger. „Deshalb finde ich es toll, dass ich nun meinem eigenen Bullewar nur rund 20 Minuten mit dem Auto erreiche.“

„Daniel Danger Bullewar“ ist auf dem Straßenschild zu lesen, das der Reporter hatte anfertigen lassen, um es mit Bürgermeister und Paul Remmel am „Pätterchen“, dem umgetauften Fußweg, fachmännisch zu verschrauben. „Das Schild entspricht den offiziellen Maßen“, versicherte Danger dem Bürgermeister die Ernsthaftigkeit der Aktion.

Karthaus versprach im Gegenzug, das Schild auch lange hängen zu lassen. „Dadurch steigt der Immobilienwert der Anlieger immens, wir werden die Navi-Hersteller sofort über die Namensänderung informieren, und wir schieben Sonderschichten im Bürgerbüro, um die Busladungen an Fans zu bewältigen“, versicherte Karthaus zum Abschluss des Gags. Das Ergebnis des Events – eine gut zweiminütige Comedy-Reportage – wurde von 1Live landesweit ausgestrahlt.