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Umbau der RB 25 zur „S15“Pendler könnten durchfahren bis Köln-Süd

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In einigen Jahren könnte die Regionalbahn 25 – wie hier in Gummersbach – ausgedient haben. Ersatz wäre dann die „S 15“.

Oberberg – Auch Bahnkunden aus dem Oberbergischen und dem Rheinisch-Bergischen Kreis sollen vom milliardenschweren Ausbau des Kölner Bahnknotens profitieren. Für entsprechende weitere Planungen hatten Politik, Bahn und NVR Anfang der Woche grünes Licht gegeben. Man muss betonen: Es sind nur Pläne, und bis zu etwaigen ersten Umsetzungen werden noch viele Jahre vergehen. Aber was da geplant ist, klingt nach einem echtem Fortschritt für die Bahnmobilität zwischen dem Bergischen und Köln.

Die Idee, die RB 25, also die „Oberbergischen Bahn“, zu elektrifizieren und zur S-Bahn auszubauen, ist schon älter. Unter dem Namen S 15, so die Überlegung, soll sie in Zukunft nicht mehr nur zwischen Lüdenscheid-Brügge über Meinerzhagen, Gummersbach und Köln bis zur dortigen Haltestelle Hansaring pendeln. Neu wäre die Fortführung der S 15 von Köln aus über Hürth und Euskirchen bis nach Kall in der Eifel. Das hätte den Charme, dass sie auch an den Bahnhöfen Köln-West und Köln-Süd halten würde. Damit wäre sie vermutlich für viele Pendler eine interessante Alternative, die sich ein Umsteigen im hektischen Berufsverkehr gerne ersparen möchten.

Allein aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis fahren 35 000 Menschen täglich zur Arbeit in die Domstadt, aus dem Oberbergischen sind es immerhin 7650. (Stand 2017, Quelle: www.pendleratlas.nrw.de)

Die Bahnhöfe Köln-West (Nähe Stadtgarten und Venloer Straße) und Köln-Süd (Luxemburger Straße, in fußläufiger Entfernung von Barbarossaplatz und der Universität) liegen vergleichsweise zentral in der Domstadt, noch knapp innerhalb der Inneren Kanalstraße (später: Universitätsstraße). Voraussetzung für eine Verwirklichung dieser Pläne ist der Neubau der sogenannten Westspange, deren Planung ebenfalls am Montag besiegelt wurde und über die die S 15 dann später fahren soll.

Momentan endet die Bahnfahrt der RB 25 in Köln am Haltepunkt Hansaring. In unmittelbarer Nachbarschaft nutzt sie dann die Wendeanlage, um zu drehen und zurück ins Bergische zu fahren. In Zukunft soll die besagte Westspange im Bereich der Wendeanlage am Hansaring aus der S-Bahn-Stammstrecke ausgefädelt werden und ungefähr entlang der Inneren Kanalstraße in Köln gen Süden fahren.

Ungeachtet dieser Pläne läuft nach wie vor die Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung der Oberbergischen Bahn. „Da werden alle möglichen Varianten abgeklopft, mit und ohne Westspange“, erläuterte ein Sprecher des NVR. Am Ende gehe es darum, den Kosten-Nutzen-Faktor zu ermitteln.

Die jetzt beschlossene Aufnahme von Planungen steht unter dem Motto „Zielnetz 2030+“. Man darf sicher davon ausgehen, dass das „Plus“ hinter der Jahreszahl ein dickes ist.