TankrabattSchon um 6 Uhr standen die Autos an Oberbergs Tankstellen Schlange
Oberberg – Einmal volltanken: Am Mittwochvormittag füllt Karl-Edmund Bednarek den Dieseltank seines Busses. 301 Euro muss er dafür berappen, pro Liter 1,91 Euro. „Vor ein paar Minuten waren es noch 1,86 Euro. Das wäre mir lieber gewesen.“ Und kaum hat er bezahlt, sinkt der Preis auf 1,89 Euro. Ärgerlich.
Zumindest ist diese Füllung noch günstiger als am Vortag, als der Diesel bei 2,20 Euro lag – der Tankrabatt zahlt sich für die Kunden der freien Tankstelle am Autohaus Kaiser in Marienheide-Rodt aus. Inhaber Karl-Heinz Strauch legt seine Tankpreise nicht selbst fest, das macht ein Dienstleister. So war auch er am Morgen überrascht, dass die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe schon über Nacht Wirkung zeigte. Kaum hatte er um 6 Uhr geöffnet, standen Autos vor Zapfsäulen Schlange.
Tankrabatt: Um Mitternacht fiel der Preis an einigen Tankstellen deutlich
Befürchtungen, die Spritpreis-Bremse könne erst mit Verzögerung wirken, zerstreuten sich bereits um Mitternacht an einigen rund um die Uhr geöffneten Tankstellen. In Waldbröl-Hermesdorf etwa sprang die Anzeige um 0 Uhr bei Super E10 von 2,229 Euro auf 1,879 Euro, bei Diesel von 2,079 Euro auf 1,909 – allerdings hatte sich der Preis für beide Kraftstoffe erst zwei Stunden zuvor um acht Cent erhöht.
In Nümbrecht-Winterborn wurde die Preissenkung gegen 1 Uhr spürbar mit einer Reduzierung um 26 Cent bei Super E10 und einem Cent bei Diesel. In Wiehl gab es dagegen keine Änderungen in der Nacht.
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Im Laufe des Mittwochs wechselten die Preise diverse Male. Karl-Heinz Strauch von der Tankstelle in Rodt weiß, dass die Preisfindung kompliziert und für den Kunden undurchschaubar ist. „Aber Absprachen gibt es nicht, das Bundeskartellamt hat darauf ein scharfes Auge.“ Weil der Markt den Spritpreis regele, sei der Rabatt auch schnell beim Kunden angekommen: „Jedes Unternehmen will doch seine Suppe verkaufen.“