Reichshofer AutorViktor Dueck schreibt nicht nur Mystery-Thriller
Reichshof-Pettseifen – Viktor Dueck ist gnadenlos, was seine Leser angeht. Immer wenn sich in seinem Erstling „Düstere Verkettung – Blár Finkelstein“ ein Protagonist aus einer perfiden Stolperfalle gelöst hat, verfängt er sich wenige Abschnitte später in der nächsten. Es geht von einer Verstrickung in die nächste, ohne Möglichkeiten zu entkommen, mitunter sogar mit einem höchst skurrilen tödlichen Ende.
Der Reichshofer Autor setzt seine Cliffhanger so geschickt, dass der Leser die 315 Seiten des im Frühjahr erschienenen Thrillers mit Mystery-Elementen am liebsten in einem Rutsch lesen würde – und wenn er den Roman verschlungen hat, gleich nach einer Fortsetzung verlangt.
Die kann er seit kurzem auch bekommen, denn gerade eben ist der zweite Teil der auf fünf Bände angelegten Verkettungsgeschichte erschienen. „Düstere Verkettung – Ingeborg“ heißt der Roman. Ein paar bekannte Protagonisten tauchen wieder auf, von anderen war die Geschichte schlichtweg zu Ende erzählt, wie der 43-Jährige sagt. Die beiden Bände der Reihe „Düstere Verkettung“ hat Viktor Dueck als Selfpublisher veröffentlicht. Sie können für je 12 Euro über Amazon geordert werden.
Schon immer ein Lesefan
Viktor Dueck Bücher selbst war schon als Kind ein leidenschaftlicher Leser. „Ich wollte mit fünf Jahren unbedingt lesen können. In meiner Kindheit in der ehemaligen UdSSR habe ich unter anderem alles an Märchen gelesen, was ich in die Hände kriegen konnte.“ Die russische, deutsche und skandinavische Erzählkultur prägte ihn, die Faszination für Übernatürliches, für Glaube und Aberglaube floss in seine ersten Entwürfe ein. Mit 16 Jahren begann er selbst zu schreiben, einige Gedanken der heutigen Bücher gab es damals schon. Doch die Erfahrung, einen ganzen Roman mit einem tragfähigen Spannungsbogen zu versehen, fehlte noch.
„Ja, und als junger Mann habe ich dann im Grunde den falschen Weg eingeschlagen. Ich habe mich nicht kreativ verwirklicht, sondern eine Ausbildung als Anlagemechaniker gemacht. Und das Schreiben, eigentlich eine große Leidenschaft, wurde zum Hobby“, erinnert er sich. Seit 1989 lebt der Autor in Deutschland. Er fand nach der Ausbildung in Gummersbach einen Job bei einem Bergneustädter Unternehmen und gründete eine Familie. Doch der Gedanke daran, sich über das Schreiben zu verwirklichen, hatte immer irgendwo einen Platz im Kopf des fantasievollen Schöpfers eines ganz neuen Landes. „Ich wollte meine Geschichte nicht an einem realen Ort spielen lassen, aber zumindest in unserer Realität ansiedeln.“ Und so gibt es nun in „Düstere Verkettung“ einen namenlosen Staat zwischen Finnland und Russland, in dem Blár Finkelstein, ohne es zu wollen, im Jahr 1985 in äußerst böse Dinge verwickelt wird.
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Nicht gar so düster ist die Fantasy-Geschichte, an der Viktor Dueck seit einiger Zeit mit seiner Tochter Vivien arbeitet. Die Geschichte, eher geeignet für Kinder, hat der Autor sogar schon in Teilen vor Grundschülern vorgelesen. Dueck berichtet: „Sie haben bis zum Schluss zugehört. Also scheint die Handlung spannend genug zu sein.“ Neben dem Schreiben mit der Tochter entsteht gerade ein Fantasy-Roman, angesiedelt in Frankfurt. Der dritte Teil der Verkettungen muss noch ein wenig warten, sagt Dueck. Der Reichshofer gönnt sich gerade andere Gedankenspiele, deren Inhalt er aber noch nicht verrät wird.