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„EMSA-Schule“Gesamtschule Reichshof ist Musikschule für alle

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Das Schild zeigt: Da ist Musik drin. Die Gesamtschule Reichshof und die Werdin-Musikschule   wurden als EMSA-Schulen zertifiziert (v.l.): Ingo Thape, Damir Akhmetkhanov, Gianna Kröger, Ulrike Schmoock, Annika Lütticke, Marius Köster und  Annemarie Halfar.

Eckenhagen – Als erste weiterführende Schule des Oberbergischen Kreises ist die Gesamtschule Reichshof gemeinsam mit der Musikschule Werdin als „EMSA“-Schule zertifiziert worden. Bei einem feierlichen Festakt in der Kölner Musikhochschule wurden Annemarie Halfar, Leiterin der Gesamtschule, und Ingo Thape, Leiter der Musikschule, die EMSA-Schilder für ihre Gebäude ausgehändigt.

EMSA bedeutet „eine Musikschule für alle“ und steht für eine enge Verzahnung von weiterführender Schule und Musikschule. Ziel ist es, die musikalische Bildung gemeinsam voranzubringen, im Sinne einer „klingenden Schule“. Die Reichshofer betreiben eines von inzwischen 23 EMSA-Kooperationsprojekten, die vom Landesverband der Musikschulen gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln unterstützt und vom Kulturministerium gefördert werden.

Module im Rahmen der Ganztagsbetreuung

EMSA-Projekte bestehen aus mehreren Bausteinen. Die Gesamtschule Reichshof setzt in Eckenhagen bereits einige dieser Module im Rahmen der Ganztagsbetreuung um: Es gibt die Big-Band-Klassen 5 bis 7 und die Musiklounge als Musizierzeit in den Offenen Angeboten und in den großen Pausen. Beim Drehtürmodell bekommen musisch begabte Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, für ein kurzes Zeitfenster den Kernunterricht der Schule zu verlassen und Instrumentalunterricht zu nehmen. Weitere Module sollen folgen, etwa der „VocalBreak“, eine kurze musikpraktische Einheit am Vormittag.

Die Gesamtschule pflegte schon vorher eine Zusammenarbeit mit der nach dem Kölner Musikpädagogen Eberhard Werdin benannten Musikschule, die auch Schüler aus Waldbröl, Wiehl, Ruppichteroth und Windeck unterrichtet. Gesamtschulleiterin Annemarie Halfar will mit der nun zertifizierten EMSA-Kooperation das Angebot öffnen und noch mehr Kinder an die Musik heranführen: „Ich möchte, dass alle unsere Kinder der Musikschule begegnen, es geht um ein Mehr an Musik.“

Auch ärmeren Familien Musikbildung ermöglichen

Musikschuldirektor Ingo Thape befürwortet die bildungspolitische Idee des Projekts: „Die Landesregierung will auch Kindern aus Familien ohne Geld eine durchgängige musikalische Biografie ermöglichen.“ EMSA eröffne den Schulen neue Perspektiven. Auf lange Sicht kämen die Musikschulen aber nicht ohne eine stärkere Unterstützung der Kommunen aus.

Thape selbst und der Musikpädagoge Damir Akhmetkhanov haben eine einjährige Qualifizierung als Musikkoordinatoren am EMSA-Zentrum für Musikkooperation in Köln durchlaufen. Beim Festakt in Köln wurden die Reichshofer von einer Oberbergerin begrüßt: Prof. Ursula Schmidt-Laukamp ist Engelskirchenerin und leitet das EMSA-Programm der Hochschule für Musik und Tanz.

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Die Reichshofer beteiligten sich am Festprogramm mit einer Darbietung: Marius Köster (Posaune), Gianna Kröger (Tuba), Annika Lütticke (Trompete) und Ulrike Schmoock (Horn), allesamt Schülerinnen und Schüler der Q1 der Gesamtschule Reichshof, spielten zusammen mit Ingo Thage (Trompete) und Damir Akhmetkhanov (Cajon) die Stücke „Klezmoresque“ und „Tequila“.