OberbergKreisverwaltung bezieht Stellung zu angrenzendem Windpark Arnsberg
Reichshof – Anders als die Gemeinde Reichshof wird der Oberbergische Kreis zu den im benachbarten Regierungsbezirk Arnsberg geplanten Windenergiebereichen (WEB) eine Stellungnahme abgeben.
Die dortige Bezirksregierung hatte den Kreis wie alle angrenzenden Kommunen über die Planungen informiert, im Rahmen des neuen Regionalplans für die Kreise Olpe, Meinerzhagen und Siegen Wittgenstein 89 WEB auszuweisen. Platz für bis zu 1500 Windräder könnte dort sein. Bis Ende Juni können Behörden und Bürger dazu ihre Stellungnahmen abgeben und Einwände vorbringen.
Kreisverwaltung weist auf besondere Schutzbedürftigkeit des Gebiets hin
Zwei dieser Windenergie-Bereiche auf Olper Gebiet mit 106 und 180 Hektar Größe und Platz für insgesamt mindest 39 Windräder rücken sehr nahe an das mit 340 Hektar größte oberbergische Naturschutzgebiet Puhlbruch/Silberkuhle in Reichshof heran. Dort nisten nicht nur Schwarzstörche und Rotmilane.
Die Kreisverwaltung will die Arnsberger Kollegen jetzt auf die besondere Schutzbedürftigkeit dieses Gebietes und auf drohende Konflikte mit dem Artenschutz hinweisen. Bislang gehe es aber lediglich darum, die Flächen für eine mögliche Windkraftnutzung vorzuhalten und andere Ausweisungen zu verhindern.
In seiner Sitzung am Montag in Waldbröl unterstützte der Naturschutzbeirat den Tenor der Stellungnahme ausdrücklich, „auch wenn man weiß, wie es weitergeht“, fürchtete Beiratsvorsitzender Heinz Kowalski: „Da gibt es dann einen Erörterungstermin, bei dem in zwei Tagen 3000 Einwendungen abgehandelt werden.“
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Firma aus dem Ruhrgebiet interessiert an Realisierung
Dem Vernehmen nach interessiert sich für den geplanten Windenergiebereich Nr. 67 Drolshagen-Iseringhausen mit einer Größe von 106 Hektar und Platz für bis zu 15 Windräder bereits eine Firma aus dem Ruhrgebiet, die schon 90 Windanlagen realisiert hat.
Wie die Gemeinde Reichshof so will auch der Oberbergische Kreis die weitere Entwicklung jenseits der Grenze genau beobachten.