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Projektzirkus Jonny CassellyDisziplin und Spaß für Stars in der Manege

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Zirkusreif posiert die Akrobatin Emilia vorm Chapiteau in Denklingen mit (v.l.) Schulleiterin Iris Khillimberger sowie Claudia Dick, Sina Klein-Schlegel und Maike Klein vom Förderverein.

Denklingen – Leichtfüßig wirbeln elegante Akrobaten durchs Zirkusrund. Lina, Pauline und Emilia gehören dazu. Sie besuchen die vierte Klasse der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) in Reichshof-Denklingen, die zum Abschluss des Schuljahres eine zirzensische Projektwoche mit allen Klassen organisiert hat.

Am Wochenende präsentierten die Schulkinder sich gleich bei zwei Vorstellungen im Zirkus Casselly. Das Familienunternehmen Circus Jonny Casselly ist einer der deutschen Projektzirkusgemeinschaften, die Schulen, Jugendämtern und Kinderorganisationen Zirkus als pädagogisches Konzept anbieten. In der Projektwoche trainieren die teilnehmenden Kinder für ihre Auftritte als Artisten und lernen das Zirkusleben kennen.

Konzentration, Teamwork, Applaus: Kinder profitieren in vielerlei Hinsicht von Zirkusprojekten, die in Oberberg beliebt sind.

Wiederholung in vier Jahren

Mit der GGS Denklingen arbeitet der Zirkus zum zweiten Mal zusammen. Claudia Dick, Kassenwartin des Fördervereins, sagt: „Das erste Zirkusprojekt vor vier Jahren war so eine Freude!“ Der pädagogische Gewinn sei groß gewesen. „Eltern und Schule haben beschlossen, alle vier Jahre Zirkus zu machen.“

Ihre Tochter Emilia (10) ist eine von den 220 Grundschülern – pardon, Zirkusartisten. Sie erklärt, was „Zirkus machen“ bedeutet: „Am Montag wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt, die am Freitag und die am Samstag Vorstellung hatten.“ Bei einer Vorführung der Familie Kaselowski vom Zirkusunternehmen Casselly lernten die Kinder von Akrobatik über Clownerie und Seiltanz bis zur Zauberei die zirzensischen Künste kennen.

„Ich wollte Seiltanz oder Trapez machen, habe mich dann aber für Akrobatik entschieden“, sagt die sportliche Emilia, die sehr gern schwimmt und im TuS Wiehl turnt. Ihre Mutter Claudia erzählt: „Unser Wohnzimmer war eine Woche lang Manege.“

Emilia erzählt auch von den Zirkustieren: „Zehn Ponys, drei Ziegen und zwei Lamas. Die haben wir in der Projektwoche versorgt.“ Dabei hatte Benjamin ein Schlüsselerlebnis: Der coole Schüler wollte eigentlich Feuer spucken oder Fakir sein. Am Ende betreute er eine Woche lang Lama Slatko. Emilia versteht das: „Slatko ist ein tolles Lama. Voll lieb. Und er spuckt fast gar nicht.“

Derweil bereiten die Eltern vom Förderverein den Getränkestand auf den Ansturm der Zuschauer in der Pause vor. Zweimal war das Zweimastzelt ausverkauft. Artisten, Eltern, Lehrer und die Zirkusfamilie Casselly sind zufrieden. So sehr, dass das Projekt in vier Jahren wiederholt wird.