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Ovag schwer getroffenDiesel-Preise belasten Oberbergs Linienbusflotte

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Die Ovag fürchtet einen neuen Warnstreik am kommenden Montag. Symbol-

Oberberg – Die ansteigenden Kraftstoffpreise treffen die Ovag (Oberbergische Verkehrsgesellschaft) mit voller Wucht. Als Großabnehmer von Diesel für die Linienbusflotte muss das von Kreis und Kommunen getragene Unternehmen derzeit rund 70 Prozent mehr berappen als beim durchschnittlichen Preis des vergangenen Jahres. Dass sich das auf Fahrpreise auswirken wird, kann Ovag-Geschäftsführerin Corinna Güllner auf Nachfrage nicht ausschließen. Zumindest kurzfristig sei aber mit keinen Preiserhöhungen zu rechnen.

Dass die Preise für Diesel-Kraftstoff auf ein „neues Höchstniveau“ steigen, so Güllner, habe sich bereits im letzten Quartal vergangenen Jahres abgezeichnet. Doch eine Entwicklung wie in den vergangenen zwei Wochen hatte da auch Güllner nicht für möglich gehalten. „Gegenüber dem Jahresbeginn haben wir Stand heute eine Steigerung von 45 Prozent“, sagte sie dieser Zeitung am Montag.

Gerade private Unternehmen bangen um Existenz

Allein am Standort in Niederseßmar werden jede Woche rund 33 000 Liter Diesel in die Linienbusse getankt. Einmal die Woche kommt eine neue Tanklieferung. Güllner: „Hinzuzurechnen sind noch die anderen drei kleineren Standorte der Ovag oder ihrer Tochterunternehmen und der Verbrauch der beauftragen privaten Busunternehmen im Linien- und Schülerverkehr.“ Gerade auch die privaten Unternehmen spürten den Preisdruck sehr deutlich und bangten um ihre Existenz, weiß Güllner.

Noch sei es zu früh, um über die Auswirkungen auf die Fahrpreise zu sprechen, sagt Güllner: „Keiner weiß, wie sich die Lage in den nächsten Wochen entwickelt und ob entlastende Maßnahmen beschlossen werden.“ Zudem entscheide die Ovag nicht allein über Fahrpreise, sondern sei Partner des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg: Die Preisfortschreibung erfolge über einen komplexen Mechanismus, bei dem viele Partner (allein 20 Verkehrsunternehmen sowie Vertreter von Aufgabenträgern und Politik) eingebunden werden.

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Und jede Preismaßnahme brauche einen langen zeitlichen Vorlauf. Kurzfristige Maßnahmen seien daher ausgeschlossen. Aber: Je nachdem wie stark, lange und nachhaltig die Kosten steigen, müsse auch über eine zumindest teilweise Kompensation über Fahrpreiserhöhungen gesprochen werden, so Güllner: „Konkrete Pläne oder erste Überlegungen gibt es aber derzeit noch nicht.“ Die Ovag befinde sich aktuell im Austausch mit dem Oberbergischen Kreis, wie mit der aktuellen Situation umgegangen werden soll.