Wellness nach Hause bringenOberberger vermieten mobile Fass-Saunen
Rudi Janzen (l.) und Erwin Rehmann genießen in ihrer mobilen Sauna besonders die Panoramaussicht.
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Oberberg – „Wir wollen den Leuten ein Stück Wellness nach Hause bringen“, ist die Devise von Rudi Janzen aus Marienheide-Rodt und Partner Erwin Rehmann aus Gummersbach-Lantenbach. „Wir bringen Sie ins Schwitzen.“ Gemeinsam, aber doch im getrennten Nebenerwerb („Outdoor Wellness“ und „Mobile Sauna Oberberg“), bieten sie mit transportablen Fass-Saunen und einem Whirlpool Erholung und Entspannung im eigenen Garten. Sowohl die Saunen als auch der Whirlpool werden mit Holz beheizt, das die beiden gleich mitbringen. Selbst das Wasser für den Jacuzzi wird auf Wunsch angeliefert.
Begonnen hat alles mit einer Schnapsidee. Janzen wollte an Silvester 2019 den Jahresübergang nach 2020 mit Familie und Freunden im Whirlpool im eigenen Garten f eiern. Damals habe es ein entsprechendes Angebot nur in Bremen gegeben, das zudem viel zu teuer gewesen sei, erzählt er. Doch die Idee habe ihn nicht losgelassen und so habe er sich im Frühjahr vorigen Jahres einen mit Holz beheizbaren Whirlpool besorgt und diesen auf einen Anhänger montiert. Den habe er dann im Sommer genutzt und auch an Bekannte ausgeliehen.
Fantastischer Ausblick durch Panoramascheibe
Dabei lernte er Erwin Rehmann kennen. Beide sind begeisterte Saunagänger und so entstand der Gedanke, eine Sauna auf einen Trailer zu setzen. „Wir hatten gleich die Idee, dieses Vergnügen auch anderen zugänglich zu machen.“ Das war jedoch leichter gesagt als getan. Zuvor mussten zusätzliche Stützen und eine Treppe an den Hänger gebaut, die Dachschindeln gegen den Fahrtwind gesichert, der Ofen ordentlich befestigt und Dutzende anderer Kleinigkeiten erledigt werden. „Das war viel mehr Arbeit, als wir ursprünglich gedacht hatten“, erinnert sich Rehmann. Zudem mussten beide noch einen Anhängerführerschein machen.
Sauna auf Rädern.
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Doch das Konzept funktioniert: „Wir haben testweise 140 Grad in der Sauna erreicht“, meint Janzen lachend. Dabei sei sogar der Kunststoffeinsatz im Aufgusseimer geschmolzen. „So eine Hitze ist unerträglich“, erklärt der Saunaprofi. „Die meisten begnügen sich mit 80 bis 100 Grad.“ Auf diese Temperatur ist der vier bis sechs Personen fassende Innenraum innerhalb einer Stunde aufgeheizt. Besonders stolz ist er auf die Panoramascheibe im Vorraum: „Von hier hat man einen fantastischen Ausblick.“
Sauna aus Russland importiert
Schön warm wird es auch in dem Whirlpool. Schon nach etwa zwei Stunden sind die 1300 Liter Wasser in der sprudelnden Wanne angenehm temperiert. „Das funktioniert sogar im Winter“, strahlt Janzen. „Es ist einfach super, den Morgenkaffee draußen gemütlich im Pool zu trinken und dabei den Langläufern zuzuschauen.“ Bei Dunkelheit sorgen eingebaute LEDs für ein gemütliches Ambiente.
Der Whirlpool.
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Nach einer weiteren Sauna im Oktober ist jetzt die dritte, frisch aus Russland importierte, angekommen und wird gerade hergerichtet. Doch nicht nur das mache viel Arbeit, erläutert Rehmann. Neben der Terminplanung und dem Transport im Umkreis von etwa 50 Kilometern müssen die Saunen nach jedem Einsatz gründlich desinfiziert werden. Auch Reparaturen seien an der Tagesordnung. „Wäre nicht Corona gewesen, hätten wir das gar nicht so gemacht.“ Doch die Kunden seien begeistert, ergänzt Janzen. „Wer einmal bei uns gebucht hat, bestellt danach noch öfter.“
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Per Telefon wird zunächst ein Termin abgesprochen und der Aufstellplatz geklärt. Meist erfolgt die Anlieferung am Freitagabend und die Abholung am Montag. So ein Wochenende kostet je nach Anfahrt einschließlich Aufgusszubehör rund 250 bis 300 Euro. Auf Anfrage ist auch eine eintägige Nutzung oder aber eine längere Mietdauer möglich.
„Sauna verbindet“, sind sich die beiden einig. „Aber wenn man nicht für die Sache brennt, funktioniert das nicht“, meint Rehmann und Janzen fügt hinzu: „Leute kennenlernen und ihnen den Urlaub nach Hause bringen, das macht wahnsinnig viel Spaß.“ Doch gebe es auch eine ganze Reihe kurioser Anfragen. So habe eine Frau neulich gefragt: „Können Sie mir den Pool auf meinen Balkon stellen?“