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„Technologie ist vorhanden“Fraktionen in Oberberg wollen die Energiewende anschieben

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Photovoltaikanlage auf einem Hausdach. (Symbolbild)

Oberberg – Die dramatische Entwicklung des Klimawandels und die aktuellen Versorgungsengpässe führen zu seltener Einmütigkeit: Die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen, FDP/FWO/DU, Linkspartei und UWG haben im Kreistag einen gemeinsamen Antrag eingebracht und beschlossen. Alle wollen den Ausbau der erneuerbaren Energien in Oberberg vorantreiben.

Der Ursprungsantrag der Grünen-Fraktion aus dem September wurde in diesem Sinne konkretisiert: Der Kreistag beauftragt die Kreisverwaltung, kurzfristig eine „Servicestelle Erneuerbare Energien“ einzurichten. Diese soll die Aktivitäten der Kommunen, der Energieversorger sowie der Genossenschaften und privater Initiativen koordinieren, zudem zwischen den Planungsebenen des Landes, der Bezirksregierung und der Kommunen vermitteln und schließlich Impulse für den Ausbau geben.

Rücksicht auf sensible Landschaft und Artenschutz

Der Kreistag fordert den Landrat auf, über die neue Servicestelle ein regionales Netzwerk aufzubauen und darüber hinaus eine „strategische Partnerschaft“ mit den örtlichen Energieversorgungsunternehmen einzugehen. Die sechs Kreistagsfraktionen merken in ihrem Gemeinschaftsantrag einschränkend an, dass der Ausbau im Oberbergischen Kreis auf sensible Landschaften und besonders den Artenschutz Rücksicht nehmen soll.

„Außerdem ist ein Zubau von Windenergie und Photovoltaikanlagen ohne die Unterstützung der Bevölkerung zum Scheitern verurteilt.“ Diese Punkte hatten die Grünen schon im Ursprungsantrag aus dem September festgehalten. Sebastian Schäfer (Grüne) mahnte in der Kreistagssitzung mit Blick auf den Klimawandel: „Wir stecken in einem richtig dicken Schlamassel. Aber es gibt einen vorgezeichneten Weg aus der Krise. Die Technologie ist vorhanden.“

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Michael Stefer (CDU) wies darauf hin, dass der Beschlussvorschlag keine pauschale Lösung vorgibt, sondern es stets den Akteuren überlasse, den örtlichen Gegebenheiten entsprechend zu handeln. „Wir sehen den Aufbruch in den Kommunen.“ Klaus Solbach (UWG) hob hervor, dass es die Fraktionen geschafft hätten, den Beschlussvorschlag gemeinsam zu formulieren: „Der Ernst der Lage ist uns allen bekannt.“

Widerspruch und Gegenstimmen gab es nur von der AfD. Bernd Rummler warnte davor, die Wirtschaft zu schwächen: „Wir werden noch lange auf fossile Energie angewiesen sein.“