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Neuer Mietspiegel für OberbergEngelskirchen ist am teuersten, Morsbach am günstigsten

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Auch für Wohnungssuchende kann der kostenlose Online-Mietspiegel, der auf Daten des oberbergischen Gutachterausschusses beruht, eine wertvolle Orientierungshilfe sein. 

  1. Der Mietspiegel im Oberbergischen gibt nicht nur Preise für Städte und Gemeinden an, sondern sogar für einzelne Straßen.
  2. Eine große Datenmenge macht die sehr detaillierte Auskunft im Internet möglich.

Oberberg – Einen „adressengenauen Mietspiegel“ für die 13 oberbergischen Städte- und Gemeinden haben die Interessenvertreter von Mietern und Vermietern zum zweiten Mal herausgegeben. Allerdings steht dieser Mietspiegel lediglich online – also via Internet – kostenlos und individuell abrufbar zur Verfügung, beispielsweise auf der Seite des Oberbergischen Kreises. Basis des Ganzen ist eine umfangreiche Vorarbeit des Gutachterausschusses des Oberbergischen Kreises, der laut einer Pressemitteilung seit 2016 mehr als 34.000 Personen um die Angabe von Wohnungs- und Mietdaten gebeten hat. Für etwa 80.000 Adressen wurden im gleichen Zeitraum Wohnlagenanalysen durchgeführt.

Dieses Datenmaterial wurde dann vom Mieterverein Oberberg sowie den örtlichen Vereinen von Haus & Grund als Basis des aktuellen Mietspiegels anerkannt und für die öffentliche Einsicht via Internet Anfang Juli freigegeben.

Mietspiegel

Durchschnittlicher Mietpreis pro Quadratmeter für frei finanzierte Wohnungen in den 13 oberbergischen Kommunen (Stand Juli 2019):

Bergneustadt 5,55 €Engelskirchen 6,38 €Gummersbach 5,81 €Hückeswagen 5,70 €Lindlar 6,01 €Marienheide 5,60 €Morsbach 5,08 €Nümbrecht 5,60 €Radevormwald 6,01 €Reichshof 5,24 €Waldbröl 5,29 €Wiehl 5,81 €Wipperfürth 5,96 €

Das Ganze nennt sich oberbergischer Mieten-Index und verspricht umfassende und zeitgemäße Antworten von Mietern, Vermietern und Wohnungssuchenden nach der ortsüblichen Miete. Unter www.obk.de/omix lassen sich die Mieten tatsächlich punktgenau anzeigen. Wer sich zunächst einen Gemeindeüberblick verschaffen möchte, klickt dort einfach die Wunschgemeinde an und erfährt sodann, dass der durchschnittliche Mietzins beispielsweise in Gummersbach und Wiehl 5,81 Euro beträgt, in Morsbach aber nur 5,08 Euro. Das teuerste Pflaster in Oberberg ist übrigens Engelskirchen, dort kostet ein Quadratmeter Wohnfläche im Schnitt 6,38 Euro, in Lindlar sind es immerhin noch 6,01 Euro. In diesen beiden „West“-Kommunen macht sich offenbar die Nähe zu Köln deutlich bei der Mietpreisgestaltung bemerkbar.

Wer’s genauer wissen möchte, lässt sich die Straße inklusive Hausnummer anzeigen, wobei die Ortsteile (Dörfer) bei den Straßennamen mit aufgeführt sind. Denn: Je nach Lage weichen die Preise deutlich von den Durchschnittswerten ab. In der Gemeinde Reichshof beispielsweise, die erst vor wenigen Jahren zahllose Mehrfachnennungen von Straßennamen in einem beispiellosen Kraftakt abgeschafft hat, gilt ein Durchschnittswert von 5,24 Euro pro Quadratmeter, in Reichshof-Alpe wäre man mit 4,83 Euro schon dabei. Doch auch diese Beträge sind nur durchschnittliche Werte, denn sie gelten generell für eine Straße, unabhängig davon, ob es sich bei dem ausgewählten Haus um ein Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus handelt. Aber auch solche Fragen lassen sich weiter ausdifferenzieren, abrufbar ist nicht nur die Art eines Hauses, sondern sogar das Baujahr oder die Frage, ob und wann das Haus oder die Wohnung kernsaniert worden ist. Zu guter Letzt kommt dann auch noch „Rio“ ins Spiel, das ist das „Raum-Informationssystem-Oberberg“: Digitale Karten, die die Lage der recherchierten Häuser oder Wohnungen zweidimensional abbilden.

www.obk.de/omix