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Voraussetzung für alles WeitereSchwarzbauten müssen in Nümbrecht erst mal weg

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Ein Dachdecker arbeitet auf einem Einfamilienhaus.

Ein Dachdecker arbeitet auf einem Einfamilienhaus. Bevor die Nümbrechter Politik darüber berät, ob in Göpringhausen Fläche für die Landwirtschaft in Bauland umgewandelt wird, müssen dort zunächst alle illegalen Bauten rückgebaut werden.

Die Debatte um die Schwarzbauten in Nümbrecht-Göpringhausen geht weiter. Wenn die illegalen Bauten verschwinden, will die Politik beraten.

Die Schwarzbauten, die wohl seit den 1980er Jahren in Nümbrecht-Göpringhausen stehen, müssen weg: ein Ferienhaus, ein Poolhaus, ein Swimmingpool. Danach ist die Politik bereit, zumindest in Beratungen darüber einzusteigen, ob der Grund dort in Bauland verwandelt werden soll. Das hat der Bauausschuss bei zwei Gegenstimmen (Grüne) beschlossen.

Fünf bis sieben Häuser geplant

Die Debatte kreist seit Juli im Prinzip um die Frage, ob man die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum auch dann unterstützen möchte, wenn sie gleichzeitig bedeutet: Der Besitzer der illegal auf der grünen Wiese errichteten Gebäude wird von einer Umwandlung des Grundes in Bauland profitieren. Die komplette Erschließung der fünf bis sieben dort geplanten Einfamilienhäuser wird er aus eigener Tasche bezahlen müssen.

Hennecken: Es bleibt ein „Geschmäckle“

Bürgermeister Hilko Redenius machte deutlich, er würde es nicht mittragen, wenn „jemand seine illegalen Bauten legalisiert bekommt, nur weil er Wohnungen bauen will“, das sei für ihn ein „No-Go“. Der Eigentümer – der nicht der Bauherr der Schwarzbauten sei – habe inzwischen eingesehen, dass er die illegale Bebauung schleifen müsse. „Dann ist es eine Ortsrandlage wie andere auch“, so Redenius. Baurecht, betonte der Bürgermeister, sei mit der Entscheidung aber noch nicht geschaffen. Henry Daub (CDU) drängte darauf, den Beschluss um eine Bebauungsverpflichtung zu ergänzen. Ira Hennecken (SPD), sagte, ihre Fraktion könne zustimmen, aber es bleibe ein „Geschmäckle“.

Andrea Saynisch (Grüne) hält nichts davon, dass der Inhaber des Geländes demnächst auf einem „Filetstück“ womöglich legal Wohnhäuser bauen kann. Sie hätte ihn stattdessen am liebsten mit einer Strafe wegen illegalen Bauens bedacht. Saynisch: „Ich kann das nur ablehnen – außer, man verpflichtet ihn zu sozialem Wohnungsbau.“

Bisher waren wir uns einig, dass wir nicht aktiv auf die Suche nach Missständen gehen.
Bürgermeister Hilko Redenius

Dem „latenten Vorwurf“, die Schwarzbauten hätten längst bekannt sein müssen, entgegnete Redenius: „Bisher waren wir uns einig, dass wir nicht aktiv auf die Suche nach Missständen gehen, wenn keine Gefahr für Leib, Leben und Umwelt besteht. Sollte das jetzt anders gesehen werden, bitte ich um einen entsprechenden Antrag.“