„Meine besondere Begegnung“Nümbrechter traf bei Jauch auf Thomas de Maizière
- In den nächsten Wochen stellen wir im Rahmen unseres Sommerwettbewerbs 20 Oberberger vor, die eine besondere Begegnung hatten.
Nümbrecht – „Ein bisschen Sicherheit geht nicht – Sicherheit ist kompromisslos“, sagt Volker Schirrmacher, Geschäftsführer des Nümbrechter Unternehmens Schirrmacher Sicherheits- und Fenstertechnik. Bestärkt hat ihn in dieser Ansicht ein einschneidendes Erlebnis am 15. Juni 2014, als er in einer Fernsehsendung mit Günther Jauch im Berliner Gasometer als Sachverständiger für mechanische Sicherheitstechnik den damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière getroffen hat: „Ich habe ihn als äußerst klaren, zielgerichtet denkenden Menschen kennengelernt.“ Besonders eindrücklich sei dessen persönliche Wertschätzung und die Wahrnehmung als Experte gewesen.
Nach der Sendung habe es „backstage“ eine sehr interessante Unterhaltung gegeben, bei der sich der Minister sehr detailinteressiert an Schirrmachers Fachgebiet gezeigt habe: „Dabei war sehr angenehm, dass sich die Bodyguards dezent im Hintergrund gehalten haben.“ Später habe sich auch Günther Jauch zu ihnen gesellt: „Der Mann hatte keinerlei Starallüren.“ Ein Erinnerungsfoto an diesen Abend steht bis heute in seinem Büro zwischen den Bildern seiner Mutter und seiner Kinder.
Nach TV-Sendung gingen Such-Anfragen im Internet in die Höhe
Die besondere Bedeutung dieses Erlebnisses habe sich allerdings erst in den Tagen danach gezeigt, als Leute aus ganz Deutschland begonnen hätten, nach seinem Namen im Internet zu suchen. Zwar habe es dabei einige Verwirrung gegeben, da zwei Tage vor der Sendung Frank Schirrmacher, Mitherausgeber einer großen Frankfurter Zeitung, gestorben sei, aber dennoch seien die Anfragen nach Sicherheitstechnik enorm gestiegen.
Der 63-Jährige ist seit rund 20 Jahren öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer zu Köln für den Fachbereich mechanische Sicherheitstechnik. Nach der Ausstrahlung der Fernsehsendung sei das Interesse an Gebäudeabsicherung nicht nur von privater Seite angewachsen: „Es ist so spannend, wenn hier in Gaderoth die Stränge von Polizei, Versicherungen, Herstellern und Prüfinstituten zusammenlaufen.“
Stolz erzählt der Maschinenbautechniker, dass bislang etwa 85.000 einbruchgefährdete Elemente wie Fenster oder Terrassentüren mit der von ihm entwickelten Pilzkopfverriegelung ausgestattet seien: „Darauf hat es bis jetzt etwa 250 nachgewiesene Einbruchsversuche gegeben – nicht einer war erfolgreich.“ Die Fernsehsendung sei zwar nicht der Zündfunke für die Unternehmensgründung gewesen, jedoch habe sie seinen Bekanntheitsgrad so weit gesteigert, dass er nun als Sachverständiger auf Bundesebene tätig sei. Daneben schule er Mitarbeiter von Unternehmen und mit Sicherheitstechnik beauftragte Polizeikräfte.
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Volker Schirrmacher ist es ein großes Anliegen, Bürgern ein ruhiges Sicherheitsgefühl zu vermitteln: „Ich habe oft erfahren, dass Menschen ihre Wohnung nach einem Einbruch als ,unrein’ empfinden.“
Der Experte erzählt von einer Frau, die ihr Haus weit unter Wert verkauft hat, da sie sich selbst nach einer Renovierung darin nicht mehr habe ruhig schlafen können. Für ihn sei es eine persönlich wichtige Sache, die Menschen ordentlich zu beraten, bevor es zu einem so traumatischen Erlebnis komme. Schirrmacher betont: „Ein Einbruch ist ein maximaler Eingriff in die Intimsphäre.“