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Als Jugendliche verliebtGerda und Rainer Pöhler aus Nümbrecht feiern diamantene Hochzeit

Lesezeit 3 Minuten
Gerda und Rainer Pöhler stehen Arm in Arm nebeneinander.

Gerda und Rainer Pöhler sind das diamantene Jubelpaar.

Da Ehepaar Pöhler aus Nümbrecht feiert heute den 60. Hochzeitstag. 1958 begegneten sie sich in einem Tanzcafé zum ersten Mal.

Sie lebten beide in Düsseldorf, als sie sich im Oktober 1958 in einem Tanzcafé begegneten und gleich verliebten. Gerda war damals 16, Rainer 18 Jahre alt. Heute feiert das Ehepaar Pöhler den 60. Hochzeitstag. Verlobt haben sich die beiden damals nach vier Jahren: „Er fragte mich, während wir spazieren gingen. Danach fragte er natürlich auch meine Eltern, ich war damals erst 20 und noch nicht volljährig“, erinnert sich die heute 81-Jährige. Erst wurde am Freitag standesamtlich, dann am Samstag, 23. August 1963, kirchlich geheiratet.

Gerda Pöhler wurde in einer weißen Kutsche zur Kirche gefahren

Ganz stilecht wurde die Braut in einer weißen Kutsche mit zwei Schimmeln davor zur Kirche gefahren. „Dass sie in einer Kutsche kommt, wusste ich nicht“, erinnert sich der Bräutigam. „Ich habe das Gefährt erst gesehen, als wir nach der Trauung damit gemeinsam zum Haus ihrer Eltern gebracht wurden, in dem die Hochzeitsfeier stattfand.“ Gefeiert wurde im kleinen Familienkreis, am Abend brachten die Frischvermählten die Eltern des Bräutigams nach Nümbrecht.

Ein altes schwarz-weißes Foto, auf dem ein junges Hochzeitspaar nebeneinander steht.

1963 wurde kirchlich geheiratet.

Dort hatten seine Eltern ein Grundstück erstanden. Zwei Jahre lang waren Rainer und sein Vater jeden Samstag in den Ort gefahren und arbeiteten an ihrem Haus. „Es war zwar noch nicht ganz fertig, aber die wichtigsten Räume waren bewohnbar und den Rest haben wir dann nebenbei fertiggemacht“, blickt der 82-Jährige zurück. Für ihn und seine Gerda ging es danach auf eine dreitägige Hochzeitsreise an die Mosel.

Während Rainer Pöhler bis zum Eintritt in die Rente als Heizungsmonteur arbeitete, war Gerda bei der Sparkasse angestellt und half später, nach der Geburt des Sohnes Stefan, von 1964 an der Schwiegermutter mit der Pension, die im eigenen Haus bis 1976 betrieben wurde. Von 1979 bis zur Rente arbeitete Gerda Pöhler im Restaurant im Park-Hotel. Heute genießen die beiden Nümbrechter ihr Rentnerdasein. Sie haben viele Reisen unternommen, unter anderem nach Kanada, Norwegen, Österreich, Spanien, Frankreich und England.

Auch zwei Enkel gehören zur Familie: Sarah (25) und Tim (18), die Kinder von Tochter Sandra, sind der ganze Stolz der Großeltern. „Unsere Tochter ist vor fünf Jahren verstorben, das war nicht leicht für uns alle“, sagt Gerda. Sie seien in dieser Zeit enger zusammengewachsen, haben sich gegenseitig Halt gegeben.


Das sind die Jubilare

„Wir haben immer mit einander geredet, wenn es Probleme gab und zusammengehalten“, sagt Rainer Pöhler. „Es ist sehr wichtig, dass man nicht böse aufeinander ins Bett geht. Unstimmigkeiten müssen vorher aus dem Weg geräumt werden. So haben wir es immer gehalten und werden es auch immer so halten.“ Er sei seiner Frau sehr dankbar, dass sie seinen Eltern eine große Stütze war, sagt Pöhler. Auf seine Gerda könne er sich immer verlassen.

Auch sie ist dankbar, dass sie ihren Mann an der Seite weiß: „Er ist immer für mich da, in guten wie in schlechten Zeiten – so wie wir es uns bei der Hochzeit versprochen haben“.