Für insgesamt rund 4,5 Millionen Euro wird unterhalb des Schulcampus in Nümbrecht eine ganze Menge erneuert – auch für den Sport.
GrundsanierungDas neue Sportlerheim des SSV Nümbrecht wächst in die Höhe
Es fließt sicher noch einiges Wasser die Bröl runter, bis die Zuschauer in Nümbrecht den SSV-Kickern von den neuen Tribünen aus zujubeln können. Aber seitdem die Arbeiten aufgenommen wurden, hat sich rund um den Kunstrasenplatz unterhalb des Schulcampus eine Menge getan, der Sportlerheim-Neubau hat einen ordentlichen Schuss gemacht.
Für insgesamt rund 4,5 Millionen Euro wird auf dem Areal eine ganze Menge erneuert – und das zum Nutzen aller Nümbrechterinnen und Nümbrechter, wie Bürgermeister Hilko Redenius bei einem Baustellenbesuch betont. Denn die Förderung in Höhe von drei Millionen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ sieht vor, dass auch die Öffentlichkeit freien Zutritt zu den geförderten Sportstätten bekommt.
Sportplatz: Tribüne mit 600 Sitzplätzen in Nümbrecht
Und so wird es in Nümbrecht auch sein, betont Fachbereichsleiter Jan Foerster. Ganz neu entstehen wird etwa im Bereich hinter einem Tor ein kombinierter Beachhandball- und Beachvolleyball-Platz, etwa dort, wo jetzt noch das Nebengebäude steht, das nur an Spieltagen offen ist. Das wird dafür abgerissen.
Gegenüber, hinter dem anderen Tor, finden die Sprunggrube mit Anlaufbahn und ein Stoßkreis fürs Kugelstoßen ihren Platz. „Wir schaffen auch für die Leichtathletik einen erheblichen Mehrwert“, sagt Redenius und verweist in dem Zusammenhang auch auf die Tartanbahn, die das Fußballfeld umrunden wird. Abgerissen wird auch das alte Vereinsheim. „Das war nicht nur in die Jahre gekommen, das war in die Jahrzehnte gekommen“, sagt Redenius. „Die Sanitär-Anlagen sind eine Zumutung, es gibt dort nur drei Umkleidekabinen.“
SSV: Nümbrecht: Multifunktionsplatz und ein neues Vereinsheim
Sobald das Gebäude abgerissen ist, entsteht an seiner Stelle ein umzäunter Multifunktionsplatz. Die Funktion des Sportlerheims wird dann der Neubau übernehmen, der jetzt schon unten am Parkplatz wächst. Dort wird es sechs Umkleideräume geben – plus Schiedsrichter-Umkleide plus Besprechungsraum plus Erste-Hilfe-Raum.
Es entstehen dort zudem Tribünen mit 600 Sitzplätzen, von denen 100 überdacht sein werden. Weitere Zuschauer finden auf der Gegengeraden Platz, auf einer sogenannten „Naturtribüne“, wo man die Partien wahlweise stehend oder sitzend verfolgen kann, erläutert Foerster. Veränderungen wird es auch in der Parksituation geben: Der asphaltierte Parkplatz und der Schotterplatz werden zu einem Parkplatz zusammengefasst, aber so, dass der Zirkus auch in Zukunft dort sein Zelt aufschlagen kann.
Wann die letzten Arbeiten abgeschlossen sein werden und das Areal in neuem Glanz erstrahlt, wann der derzeitige Landesligist SSV Nümbrecht also erstmals in neuer Umgebung aufläuft, das ist seriös momentan nicht vorherzusagen. Aber: Das Richtfest für das neue Sportlerheim ist für Anfang November geplant. Und der Bürgermeister wünscht sich jedenfalls eine Eröffnungsparty, die zeitgleich mit der Eröffnung der nächsten Saison, also etwa in einem Jahr, über die Bühne gehen kann.
Ein paar Liter Wasser werden die Bröl bis dahin aber schon noch herunterfließen.