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Lichterfest in NümbrechtFeuerfontänen vor tausenden Feiernden

Lesezeit 3 Minuten

Auch ohne die Hüllen geriet das traditionelle Ballonglühen in Nümbrecht zum Spektakel.

Nümbrecht – Knapp 8000 Besucher begrüßten am Wochenende auf dem Lichterfest im Kurpark den Sommer mit Livemusik, Ballonglühen und einem Höhenfeuerwerk. Karina Tuttlies, Geschäftsführerin der Gemeindewerke Nümbrecht (GWN), war begeistert, dass das Fest nach zweijähriger Pause so regen Zuspruch gefunden hatte: „Die Leute wollen einfach wieder raus und feiern.“

Ganz dicht dran am großen Original

Zum Auftakt am Freitagabend stimmte die Nümbrechter Band Bastrock die fast 800 Gäste bei bestem Biergartenwetter auf den Hauptact „Marios Westernhagen Tribute“ ein. Organisatorin Amina Koppenburg, Leiterin der Touristinfo, freute sich, dass beide Bands, die schon für 2020 gebucht gewesen waren, sich den Termin im Kurpark freigehalten hatten: „Wir hatten die Inzidenzen ständig im Blick und dann im Frühjahr beschlossen, die Aktion durchzuziehen.“

Mit dem Höhenfeuerwerk erlebte Nümbrechts Lichterfest seinen rauschenden Ausklang.

Koppenburg organisierte das Livemusik-Event mit ihren fünf Mitarbeitern und weiteren 20 aus der Verwaltung: „Ich bin froh, dass uns die Nümbrechter Ortsgruppe der DLRG, die Dorfgemeinschaften von Benroth und Oberbierenbach sowie die Löschgruppe Nümbrecht bei der Getränkeversorgung helfen.“ Eine Morsbacherin kritisierte jedoch den Bierpreis von drei Euro: „Wir haben ja schon Eintritt bezahlt – 2,50 Euro wären genug.“

Zwei satte Schläge genügten Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius, dann floss das Freibier.

Jubelnd begrüßte das Publikum die Tribute-Band und sang gleich schon den Opener „Es geht mir gut“ mit. Mit Songs wie „Oh Margarethe“ oder „Nimm mich mit“ bestritten die Musiker die erste Halbzeit noch etwas ruhiger, bevor sie nach der Pause mit „Wieder hier“, „Fertig“ oder „Sexy“ ihre Zuhörer ausrasten ließen. Die Wiehlerinnen Tanja Gehle und Anja Trump sind seit Jahren begeisterte Müller-Westernhagen-Fans und tanzten ausgelassen vor der Bühne: „Diese Band hier ist mega.“

„Ich bin wieder hier, in meinem Revier“: Mit Musik von Westernhagen startete am Freitagabend das Lichterfest, zu dem an zwei Tagen rund 8000 Besucher kamen.

Der Familientag am Samstag begann schon am Nachmittag mit Spielen für die Kinder, die von den GWN organisiert worden waren. Mitarbeiterin Petra Laurent hatte die Station „Fadenziehen“ besetzt und erklärte, dass es mit „Kegelbahn“, „Ringe werfen“ und „Elektro“ drei weitere gebe, wofür die Kids Stempel auf eine Karte bekommen. Je nach Anzahl durften sie sich dann aus einem Schaukasten einen Preis aussuchen.

Geld geht in die Jugendarbeit und in die Fortbildung

Auch bei der Kinderanimation der DLRG standen Geschicklichkeitsspiele im Vordergrund. Daneben gab es Kinderschminken sowie eine Hüpfburg – und leuchtende Krönchen für den Abend des Lichterfestes. Michael Rudde schildert, dass der DLRG-Stand schon seit mehr als zehn Jahren Tradition ist: „Mit dem Erlös der Krönchen finanzieren wir unsere Jugend- und Fortbildungsarbeit.“

Die GWN und DLRG boten im Kurpark Kinderspiele an.

Tradition hat auch der Fassanstich mit von Getränkelieferant Markus Ueberberg aus Loope gesponserten Freibier, den Bürgermeister Hilko Redenius diesmal mit zwei Schlägen ohne Spritzer bewältigte. Zuvor hatte er die Gelegenheit genutzt, 58 Ehrenamtler für ihr 25-jähriges Engagement mit der Jubiläums-Ehrenamtskarte auszuzeichnen.

Anschließend füllte sich der Kurpark mit rund 7000 Menschen zur Livemusik des Jugendorchesters Heddinghausen unter Leitung von Marco Fischdick, das die Massen auf das Highlight des Abends, das Ballonglühen vorbereitete. Wegen des Windes aber konnte dieses nur ohne Hüllen stattfinden. Thomas Lepperhoff, Vorsitzender des Ballonsportclubs Reichshof, erklärte: „Bei solchen Böen würden die Hüllen am Boden liegen.“

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Das stattdessen unter Leitung von Vereinsmitglied Lukas Eschemann durchgeführte „Candle Light“, bei dem die Brenner ihre Gasfontänen zündeten, begeisterte die Zuschauer. „So etwas Tolles habe ich noch nicht erlebt“, sagte Tim Grolms aus Eckenhagen. Seine Frau Helene schwärmte für das Höhenfeuerwerk: „Ich war beeindruckt, wie bunt das Feuerwerk diesmal war.“