Konzert in NümbrechtMusiker spielen für die Flutopfer

Sein Konzert widmete der Musikverein Heddinghausen den vom Hochwasser betroffenen Musikerkollegen an der Ahr.
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Nümbrecht – „Für die jüngeren Mitglieder im Jugendorchester ist es das erste Mal, dass sie auf einem Konzert spielen können“, sagte Arwid Strang, Vorsitzender des Musikvereins Heddinghausen, den rund 750 Zuhörern zur Eröffnung des Benefizkonzertes am Samstagabend in der ausverkauften GWN-Arena in Nümbrecht. Es sei das erste Konzert seit dem Weihnachtskonzert 2019 vor fast zwei Jahren: „In den letzten Wochen sind unsere Spannung, aber auch unsere Vorfreude stetig gestiegen.“
Durch die Unterstützung von Gemeinde, GWN, Kreissparkasse und Volksbank sei der Verein „vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen“, schilderte er. Dankbar ist er auch vielen Privatpersonen, die durch ihre Spende der Karten des ausgefallenen Frühjahrskonzertes geholfen hätten. „Jetzt möchten wir denen helfen, denen es nicht so gut geht.“
Vorher-Nachher-Bilder als Untermalung
Aus diesem Gedanken heraus sei die Idee zu dem Benefizkonzert gewachsen, dessen Einnahmen in vollem Umfang drei Vereinen an der Ahr zugutekommen, sagte Strang: „Wir haben versucht, diejenigen zu finden, die am stärksten betroffen sind.“
Mit bewegenden Vorher-Nachher-Bildern zeigte der Chef des Musikvereins das Ausmaß der Zerstörungen beim Blasorchester Altenahr, beim Spielmannszug „Freiweg“ Sinzig und dem Männer- und Frauenchor Bad Neuenahr. Herbert Krins, Vorsitzender des Spielmannszuges, war als Gast beim Konzert als Gast zu Besuch und schilderte den Schrecken nach der Hochwasserkatastrophe, bei der ganze Häuser weggespült worden seien: „So viele Leute haben gar nichts mehr. Wir haben wenigstens noch die Grundmauern unseres Vereinshauses.“
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Das Konzert gliederte sich in zwei Teile. Zu Beginn spielte das 80-köpfige Konzertorchester Stücke aus dem wegen Corona abgesagten Frühjahrskonzert. Geheimnisvoll klang der Auftakt von Nuno Osorios „Cycles and Myths“. Frisch und beschwingt glitten die Musiker unter dem energischen Dirigat von Thomas Schäfer in den kraftvollen Mittelteil, bevor sie mit mystischen Klängen den Bogen zum Anfang schlugen. Moderator Steffen Goße erläuterte: „Der Mythos dreht sich im Kreis.“
Einen bejubelten Auftritt hatten die rund 30 Musiker des Jugendorchesters unter Leitung von Marc Oliver Fischdick. Ausgewogen und schwungvoll spielten sie mehrere modernere Stücke, wo Sarah Weithe mit einem Saxofonsolo glänzte. Den begeisterten Applaus belohnten die Jugendlichen mit „I Will Follow Him“ aus dem Film „Sister Act“ als Zugabe.