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Interview mit Hilko RedeniusDie Herausforderungen werden nicht weniger

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Bürgermeister Hilko Redenius, links, und Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk.

Bürgermeister Hilko Redenius (l.), hier mit Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk.

Hilko Redenius (63) ist seit 2009 Bürgermeister in Nümbrecht. Im Interview spricht er über die kommenden Aufgaben seiner Verwaltung.

Hilko Redenius (63) ist seit 2009 Bürgermeister der Gemeinde Nümbrecht. Im Interview spricht er wie seine Kolleginnen und Kollegen über die Aufgaben, die die Verwaltung im Laufe dieses Jahres vor der Brust hat.

Herr Redenius, was soll bis Ende 2024 alles erledigt sein?

Ulrich Stücker: Wir arbeiten in 2024 weiter an einigen „Langzeit-Baustellen“, zum Beispiel am Campus: Nach dem erfolgreichen ersten Bauabschnitt wollen wir jetzt natürlich, dass der zweite Abschnitt startet, aber wir sind da immer noch in Ausschreibungsmodalitäten verhaftet. Dann ist die Konsolidierung des Haushaltes mal wieder Thema, den haben wir ja mit einem moderaten Ergebnis eingebracht. Jetzt ist es wichtig, daran zu arbeiten, dieses Ergebnis auch zu erreichen. Und dann hoffe ich, dass wir im Sommer endlich mit den Arbeiten am Sportplatz beginnen, mit dem neuen Vereinsheim und den Umkleiden. Aber wie gesagt: Das sind Langzeit-Aufgaben.

Weitere Themen, die bis zum Jahresende abgehakt sein sollen?

Im Herbst soll das kommunale medizinische Versorgungszentrum starten. Hierzu müssen die Abstimmungen mit der Kommunalaufsicht erfolgen und die notwendigen Gründungsbeschlüsse gefasst werden. Und dann haben wir das Dauerthema des Parkhotels. Mit der Abspaltung des Sportparks wurde ein wichtiger Schritt zur Konsolidierung des Parkhotels vollzogen. Die Belegungszahlen sind seit April letzten Jahres positiv, wir arbeiten uns Stück für Stück an die Vor-Coronazeit heran. Das Parkhotel hat wieder eine Zukunft. Als weiterer Schritt wird zurzeit der Foyerbereich mit Park-Café und Raum Berkenroth umgebaut. Begleitend überlegen wir, wie die langfristige Zukunft des Parkhotels aussieht. Hierzu hat der Rat die Haushaltskommission beauftragt, Vorschläge zur Entscheidung vorzubereiten.

Wenn Sie sagen, der Schulcampus gehört zu den Langzeitbaustellen – was ist denn da jetzt Stand der Dinge? Um was geht es bei den Ausschreibungen, von denen Sie sprechen?

Dabei geht es um den ersten Teil des Altbaus, den ehemaligen Realschultrakt, im dritten Bauabschnitt schließt sich der zweite Teil des Altbaus, also der gymnasiale Teil, an. Beide Trakte werden hauptsächlich durch das Gymnasium genutzt, dort befinden sich aber auch Fachräume beider Schulen und im Erdgeschoss Flächen der sogenannten gemeinsamen Mitte.

Wie ist der Sachstand bei der Suche nach etwaigen Flächen für Windkraftanlagen im Nümbrechter Gemeindegebiet?

Die Gemeindewerke arbeiten an der Umsetzung des gemeindlichen Auftrags: Flächenidentifizierung, Gespräche mit den Eigentümern, Untersuchungen, wie zum Beispiel den Wind zu messen und so weiter. Diese Arbeiten werden sicherlich noch dieses Jahr andauern, um ein verlässliches Bild zu bekommen.

Wann ist denn da mit neuen Verlautbarungen zu rechnen?

Spätestens im Herbst, wenn die Ergebnisse aller Gutachten, also auch die, die über ein ganzes Jahr dauern, vorliegen. Ich denke, dann wird auch zügig die bauliche Umsetzung angegangen. Das heißt aber nicht, dass ab Herbst gebaut werden kann. Es dauert bis ein Bauantrag über alle Ebenen durch ist, denn es sind ja auch viele Gesichtspunkte zu beachten: Umweltschutz, Emissionsschutz, Tierschutz, gegebenenfalls Gewässerschutz.

Wie steht es aktuell um die Möglichkeiten der Gemeinde Nümbrecht, weiteren Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf zu bieten?

Im Moment haben wir aktuell rund 70 Plätze zur Verfügung. Diese Zahl ergibt sich insbesondere durch die Aufstockung der Containeranlage in Berkenroth. Wie lange die Plätze reichen, kann ich nur schwerlich voraussagen. Ich erfahre ein bis zwei Wochen im Voraus, welche Personen uns zugewiesen werden.