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Gelungene Premiere26 Stände beim ersten Dorftrödel in Nümbrecht-Drinsahl

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Dorftrödel Drinsahl, die Nümbrechterin Christiane Grantham (links) interessiert sich für das Angebot von Marita Roloff (Mitte) und Uta Riethig (rechts).

Beim ersten Drinsahler Dorftrödel interessiert sich die Nümbrechterin Christiane Grantham (v.l.) für das Angebot von Marita Roloff und Uta Riethig.

26 Verkaufsstände gab's in Garagen, Innenhöfen, Scheunen und Einfahrten beim ersten Dorftrödel in Nümbrecht-Drinsahl.

In Garagen, Innenhöfen, Scheunen und Einfahrten stöbern die Besucher des ersten Drinsahler Dorftrödels. Die Bewohner des Nümbrechter Dorfes haben ordentlich ausgemistet, bieten Kleidung, Spielzeug, Möbel, sogar ein Moped mit Beiwagen an, kurz: alles, was in Haus und Hof keinen Platz mehr findet.

Alternative zum Internet

Katja Gerlach hat vor ihrem Haus einen Stand mit Kleidung, Geschirr und Möbeln aufgebaut und schon ein paar Dinge, etwa einen Spiegel, verkauft. „Ich finde die Idee gut, jeder stellt Sachen raus und man trifft viele Leute. Selbst hier bei uns am Ortsrand funktioniert es gut“, sagt sie. Nebenan bieten Mia (13) und Julia (12) an ihrem Stand ausrangiertes Spielzeug an, darunter Playmobil-Figuren und Schleichtiere. „Wir haben auch schon ein Playmobil-Schiff und ein Klettergerüst verkauft“, freut sich Mia.

Auch von außerhalb des Dorfes sind geschäftstüchtige Verkäuferinnen angereist. Die Zwillinge Leni und Pia (11) aus Denklingen verkaufen unter Aufsicht ihrer Mutter im Carport einer Bekannten ebenfalls Klamotten und ihr Spielzeug. Das eingenommene Geld wird selbstverständlich fair aufgeteilt. „Wir wollen Sachen für unsere Kaninchen oder ein Hobbyhorse kaufen“, sagen sie.

Ich finde die Idee gut, jeder stellt Sachen raus und man trifft viele Leute.
Katja Gerlach

Die Idee zum Dorftrödel kam von Christin Harrock. Als Mutter dreier Kinder wollte sie die aussortierten Klamotten und anderen Habseligkeiten nicht nur im Internet verkaufen. „Also habe ich mich drangesetzt und in der Whatsapp-Gruppe des Dorfes gefragt, wer Lust dazu hat und bin auch von Tür zu Tür gegangen“, sagt sie. Die Idee kam bei vielen Drinsahlern gut an, 26 Trödelstationen sind auf der kleinen Orientierungskarte für Besucher am Parkplatz vermerkt. Zudem wurden Waffeln, Kaffee und Grillgut verkauft.

„Die Waffeln waren aber, obwohl wir Teig nachgemacht haben, schnell weg“, merkt Harrock an. Über die gute Resonanz ist die Dorfgemeinschaft erfreut, viele Besucher kamen aus einem größeren Umkreis, teils sogar aus dem Kölner Raum. Daher sei auch ein Dorftrödel im nächsten Jahr nicht unwahrscheinlich. Und damit das Warten bis dahin nicht zu lang ist, steht mit der Radstation für den autofreien Sonntag am kommenden Wochenende bereits ein weiteres Dorffest in Drinsahl an.