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FördergelderFußballer des TuS Homburg-Bröltal freuen sich auf einen neuen Kunstrasenplatz

Lesezeit 3 Minuten
Auf einem Rasenplatz ist eine Spielszene im Fußball zu sehen.

Seit 2007 wird auf dem Kunstrasenplatz des TuS Homburg-Bröltal gespielt und der Abrieb ist deutlich zu spüren.

Der Nümbrechter Fußballverein TuS Homburg-Bröltal hat sich erfolgreich um Gelder aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2020“ beworben.

Ein sehr arbeits- und ereignisreiches Jahr 2023 liegt vor dem TuS Homburg-Bröltal. „Wir haben einiges vor. Langweilig wird uns sicher nicht“, blickt Finanzvorstand Marcel Pack voraus. Gleich zwei Bauprojekte sollen ab März umgesetzt werden. Das größte und teuerste Projekt ist der neue Kunstrasenplatz, der den aktuellen Richtlinien entspricht.

„Wir unterliegen der DIN-Norm, sodass wir eine neue, elastische Tragschicht unter dem Rasenteppich benötigen“, so Pack weiter. Darüber hinaus wird das Granulat auf dem Platz aus Nachhaltigkeitsgründen durch Sand oder Kork ersetzt. Insgesamt kostet das Ganze rund 370 000 Euro, von denen der THB knapp 300.000 Euro Fördergelder im Rahmen der „Modernen Sportstätten 2020“ bekommt.

„Wir hatten großes Glück, dass es kein anderes förderfähiges Projekt in Nümbrecht gab“, so Pack, der mit seinen Vorstandskollegen bereits im September 2020 den Antrag gestellt hatte. Mit im Boot war die Gemeinde Nümbrecht, die den TuS Homburg-Bröltal beim Antrags- und Genehmigungsverfahren unterstützte. „Dafür sind wir sehr dankbar“, so Pack.

Drittes großes Förderprojekt für den Sport in Nümbrecht

Nach der neuen Sporthalle des TuS Elsenroth und dem Stadion mit Tribüne für den SSV Nümbrecht ist dies bereits das dritte Großprojekt, dass die kleine Gemeinde in den letzten Jahren über externe Fördermittel ermöglichen konnte.

Die fehlenden Gelder haben die engagierten Vereinsverantwortlichen ebenfalls zusammen. Neben einer allgemeine Rücklage, die erstmals 2012 eingeführt wurde, gibt es auch einen Soli-Beitrag der Mitglieder.

Der aktuelle Platz wurde 2007 im Rahmen der Bröltaler „Vision 2010“eingeweiht und hat sein Soll erfüllt. „Wahrscheinlich könnte man ihn noch zwei, drei Jahre bespielen, aber mittlerweile merken wir den Abrieb im Spielbetrieb schon deutlich“, erklären Trainer Bastian Sellau und sein Co Nils Labitzke. Hinzu kommt, dass der Bröltaler Platz nicht eingezäunt ist und von jedermann bespielt werden kann.

Vier Männer stehen in sportlicher Kleidung nebeneinander in einem Tor auf einem Fußballplatz.

Nils Labitzke, Frank Sellau, Marcel Pack und Bastian Sellau (v.l.) freuen sich schon auf den neuen Bröltaler Kunstrasen

Ob das in Zukunft auch so sein wird, lassen die Verantwortlichen offen. „Ein Zaunbau könnte zum Thema werden. Allein aus Versicherungsgründen“, so Pack, der aber eine Spielmöglichkeit für Externe erhalten möchte: „Das Kleinspielfeld ist ja auch noch da.“

Das letzte Rückrundenspiel am 11. Juni soll bereits auf dem neuen Untergrund stattfinden. Bis dahin müssen die Kicker für die Zeit der Bauphase ausweichen. Die erste Mannschaft wird ihre Heimspiele und eine Trainingseinheit in Wallerhausen austragen. Eine weiteres Training findet in Rossenbach statt. Gleiches gilt für die Reserve. Die Fußballerinnen weichen nach Elsenroth und Nümbrecht aus, ebenso die Jugend.

„Wir sind allen Vereinen sehr dankbar für die Zusammenarbeit“, erklärt Frank Sellau, der einer der Hauptprotagonisten beim ersten Bröltaler Kunstrasenprojekt war.

Es steht in diesem Jahr aber nicht nur der Neubau des Platzes an. Durch einen weiteren Fördertopf konnten 67 000 Euro generiert werden, die in das Clubheim investiert werden. Zunächst werden die nötigen Renovierungsarbeiten in den Kabinen und sanitären Anlagen dadurch finanziert. Darüber hinaus wird ein großer Unterstand zwischen Vereinsheim und Platz installiert. Auch diese Arbeiten sollen im März beginnen.

Für das junge Trainerteam bietet der Vorbau ganz neue Möglichkeiten. „Eine Terrasse darüber mit einem Durchgang zum Clubraum wäre mein Traum“, berichtet Nils Labitzke und sein Chef Bastian Sellau ist von der Idee ebenfalls begeistert. Marcel Pack ist da eher realistisch bis skeptisch, schränkt aber mit einem Augenzwinkern ein. „Lasst uns erst einmal abwarten, bis die Pläne vorliegen.“ Es tut sich also etwas beim THB und es ist auch weiterhin Platz für neue Ideen und Visionen.