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CDU, GUD, FDPNümbrechter Ratsfraktionen nennen Betrieb des Park-Hotels zukunftssicher

Lesezeit 4 Minuten
Außenaufnahme des Park-Hotels Anfang Februar 2024.

Das Nümbrechter Park-Hotel ist nach der schwierigen Coronazeit inzwischen wieder in der Spur, sagen die Ratsfraktionen von CDU, GUD und FDP.

Die Ratsfraktionen von CDU, GUD und FDP wollen die Vorwürfe der Grünen bezüglich des Nümbrchter Park-Hotels nicht unkommentiert stehen lassen.

Nachdem die Nümbrechter Ratsfraktion der Grünen im Gemeinderat im Zusammenhang mit dem Park-Hotel und dem Sportpark Kritik an Bürgermeister Hilko Redenius geäußert hat, meldet sich nun ein breites Bündnis aus CDU-, GUD- und FDP-Fraktion und eines fraktionslosen Ratsmitglieds. Dieses tritt der Darstellung der Grünen deutlich entgegen. Klare Botschaft: Die Ratsmehrheit ist sich sicher, dass „der Hotelbetrieb im Park-Hotel zukunftssicher und erfolgversprechend ist“. Genau das hatten die Grünen bezweifelt.

Thomas Hellbusch, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion, erklärte auf Nachfrage, die Klarstellung sei deshalb wichtig, weil seitens der Grünen in deren jüngster Veröffentlichung „ein Bild gezeichnet wird, das wir so nicht stehen lassen konnten“. „Es wurde behauptet, dass der Rat nicht vollständig informiert war, dass dort Unwahrheiten erzählt worden seien und dass Bedenken, die die Grünen hatten, weggewischt worden wären. Was einfach nicht der Fall ist.“

Beratungsunternehmen nahm Hotel genau unter die Lupe

Die Politik habe sich über eine sehr lange Zeit sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, so Hellbusch. Den Eindruck, den die Grünen jetzt hinterlassen haben, wollte man so nicht stehen lassen.

In ihrer Mitteilung schlüsseln CDU, GUD und FDP detailliert die Entwicklungen auf und gehen bis ins Jahr 2018 zurück: „Vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden negativen Geschäftsentwicklung, im Wesentlichen verursacht durch Defizite im Sport-Park, wurden im Jahr 2018 unmittelbar im Aufsichtsrat der AFE (Anton-Frese-Erben-GmbH als Betreiberin) Handlungsspielräume gefordert, wie diese Entwicklung zu stoppen oder umzukehren sei. Nach eingehenden Diskussionen mit Beteiligten aller Fraktionen im Aufsichtsrat wurde beschlossen, ein externes Beratungsunternehmen zu beauftragen.“

Nach mehrheitlichem Beschluss sei unmittelbar die Beauftragung erfolgt. Zudem sei mehrheitlich vorgeschlagen worden, die Besetzung der AFE-Geschäftsführung hauptamtlich vorzunehmen, um eine fokussierte und kontinuierliche Betriebsführung zu gewährleisten. „Dies wurde durch die Fraktion der Grünen verweigert.“

Das Beratungsunternehmen habe den Ist-Zustand des Park-Hotels und des Sport-Parks detailliert analysiert. „Aus dieser Analyse wurden zahlreiche Maßnahmen abgeleitet, um die wirtschaftliche Situation des Park-Hotels signifikant zu verbessern“, heißt es in der Mitteilung. Noch 2019 seien diese Maßnahmen umgesetzt worden – „dann kam Corona. Mit den bekannten Auswirkungen im Hotel- und Gastgewerbe“. Denn im Gegensatz zu allen privat geführten Hotels habe das Park-Hotel nicht die Möglichkeit gehabt, Corona-Hilfen in irgendeiner Form zu erhalten.

Die Liquiditätshilfe sicherte mehr als 70 Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz während der Pandemie.
Aus der gemeinsamen Mitteilung von CDU, GUD und FDP

Vor diesem Hintergrund sei ein Ratsbeschluss herbeigeführt worden, „der vorsah, das Park-Hotel mit einer Liquiditätshilfe in Form eines Darlehens zu unterstützen. Dieser Beschluss wurde im Rat mehrheitlich gefasst“. Hierzu seien dem Aufsichtsrat und dem Rat „hinreichende und detaillierte Unterlagen zur wirtschaftlichen Situation des Park-Hotels frühzeitig zur Verfügung gestellt“ worden, betonen die Unterzeichner der Mitteilung und kontern damit den grünen Vorwurf der Intransparenz.

„Die Liquiditätshilfe sicherte mehr als 70 Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz während der Pandemie. Dieses Darlehen wird inklusive Zinsen in monatlichen Tilgungszahlungen an die Gemeinde zurückgezahlt und fließt somit zurück in den Gemeindehaushalt“, heißt es.

Seitens der Rats- und Aufsichtsratsmitglieder seien zahlreiche Vorschläge zur alternativen Nutzung des Park-Hotels gemacht worden und diese seien auch sowohl der Verwaltung als auch dem Beratungsunternehmen zur Abwägung unterbreitet worden.

„Nach eingehender Prüfung und Diskussion zwischen Verwaltung, Rat, Aufsichtsrat und externem Berater erschien die Fortführung des Hotelbetriebes als einzig wirtschaftlich sinnvolle Lösung“, schreiben die Fraktionen und betonen: „An diesem Diskussionsprozess waren alle Fraktionen beteiligt. Eine Schließung des Hotels hätte eine sofortige Abschreibung in Millionenhöhe zur Folge gehabt, die unmittelbar die Nümbrechter Bürger spürbar belasten würde.“

GWN sollen Sportpark in positive Zukunft lenken

Als größtes Problem sei der Sport-Park identifiziert worden. Investoren wurden nicht gefunden, letztlich übernahmen ihn bekanntlich die Gemeindewerke, die durch Synergien und Investitionen den Sportpark in eine positive Zukunft führen könnten, so die Fraktionen. Und das habe dazu geführt, dass derzeit mit Hilfe der umgesetzten Maßnahmen „der wirtschaftliche Erfolg im Park-Hotel nachweislich leistbar“ sei.

Der regelmäßig im Aufsichtsrat, Rat und den Ausschüssen bis 2027 dargestellte Wirtschaftsplan zeige für die kommenden Jahre eine positive Geschäftsentwicklung. An diesem Erfolg hätten vor allem die Hotel-Mitarbeiter erheblichen Anteil.