Nach MissbrauchsprozessOberbergs Kreisdechant bittet um Verzeihung
Gummersbach/Engelskirchen – Nach dem Kölner Urteil im Missbrauchsprozess gegen den früher lange in Gummersbach tätigen Pfarrer U. hat Kreisdechant Pastor Christoph Bersch in einer Stellungnahme, die auf den Internetseiten der Seelsorgebereiche Oberberg Mitte und Engelskirchen veröffentlich wurde, für die Kirchengemeinden des Sendungsraumes um Verzeihung gebeten, „wo wir versagt haben“.
„Ein Seelsorger seine Berufung pervers ins Gegenteil verkehrt"
Im Prozess seien immer neue Verbrechen bekannt geworden – sexuelle Gewalttaten gegen minderjährige Mädchen, die lebenslange Wunden hinterlassen. Die langjährige Haftstrafe sei ein Versuch, die schrecklichen Vergehen zu ahnden, aber „kein Geld der Welt und keine noch so lange Haftstrafe kann das wiedergutmachen“. Bersch: „Voller Scham mussten wir erleben, wie ein Seelsorger seine Berufung pervers ins Gegenteil verkehrt hat und seine Rolle als Wegbegleiter und geistlicher Ansprechpartner dazu missbraucht hat, sich an jungen Menschen auf schrecklichste Weise zu vergehen.“
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Die Solidarität gelte den Opfern, so Bersch: „Als Gemeinde möchten wir mit den Betroffenen einen Weg finden, das Unfassbare zu bearbeiten, und alles dafür tun, dass sich solche Taten nicht wiederholen.“