Nach dem „Tag der Pflege" im vergangenen Jahr soll die Pflegebranche nun im Oberbergischen Kreis zwei Wochen lang gewürdigt werden.
Nach dem Erfolg im VorjahrIm Oberbergischen gehen im Mai „Wochen der Pflege“ über die Bühne
Es geht um die Würdigung und Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflegebranche. Davon gibt es allein im Oberbergischen ein paar tausend. Es geht aber darüber hinaus auch ganz grundsätzlich um das Thema Pflege, das früher oder später jeden etwas angeht, als zu pflegende Person, als pflegender Angehöriger oder vielleicht ja sogar als Pflegerin oder Pfleger.
Ausdrücklich jeder ist eingeladen, wenn der Oberbergische Kreis mit Unterstützung der Agewis (Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren) zwei Wochen im Mai zu „Wochen der Pflege“ ausrufen. Zwischen dem 13. und dem 24. Mai stehen Infoveranstaltungen, Fachvorträge, Aktionstage für pflegende Angehörige und nicht zuletzt eine Abschlussparty auf dem Programm.
Image-Pflege für die Pflege
„Im vergangenen Jahr haben wir einen Tag der Pflege veranstaltet, der ein großer Erfolg war“, sagte Kreisgesundheitsdezernent Ralf Schmallenbach bei der Vorstellung des Programms. Dieses Jahr stelle man die Veranstaltung deutlich breiter auf, aber die Zielsetzung sei dieselbe, so der Dezernent.
Es gehe darum, das Image der Pflegeberufe zu verbessern, der Tatsache entgegenzuwirken, dass der Zuspruch stets zu kurz kommt und zu zeigen, dass der Beruf zwar belastend sein kann, aber auch abwechslungsreich ist, viel Freude macht und keineswegs eine berufliche Einbahnstraße sei. Auch Agewis-Leiterin Nicole Meyer bestätigt: „Wenn ich beruflich noch einmal anfangen müsste, würde ich wieder in die Pflege gehen. Es gibt viele tolle und positive Erlebnisse.“
Harald Klotz vom Amt für Soziale Angelegenheit beim Oberbergischen Kreis betonte, es gehe darum, das ganze Thema vielschichtig in die Öffentlichkeit zu bringen. Er stellte das Programm im Einzelnen vor. Los geht es am Montag, 13. Mai, mit einem Infotag, der sich ausdrücklich an ausbildungsinteressierte Schülerinnen und Schüler richtet.
„An dem Tag öffnen wir die Fachpraxisräume“, so Nicole Meyer, damit potenzielle Nachwuchspflegekräfte ganz praktisch mit bettlägerigen Pflegepuppen arbeiten können: „Blutdruck messen, Blut abnehmen, künstliche Wunden versorgen. “ Meyer wörtlich: „Sie sollen einen Einblick in den Alltag bekommen und die verschiedenen Facetten der Pflege kennenlernen“.
Gleich dreimal gibt es Aktionstage für pflegende Angehörige, und zwar in Waldbröl (16. Mai), Gummersbach (18. Mai) und Hückeswagen (22. Mai), berichtete Klotz. Dort gibt es auch Auszüge aus dem Dementical „Socken im Kühlschrank“ des Musicalprojekts Oberberg zu sehen.
Fachvorträge und eine Infoveranstaltung der Pflegekammer NRW runden das Programm ab. Schließlich stehen die Zeichen auf Party: Zum Abschlussfest mit Livemusik und Bühnenprogramm am Freitag, 24. Mai, soll sich der gesamte oberbergische Pflegesektor in Lindlar auf Metabolon treffen, um gemeinsam zu feiern. Im Vorjahr waren 300 Pflegekräfte zusammengekommen. „Das wollen wir dieses Jahr übertreffen“, so Schmallenbach.
Am Ende wird gefeiert
Die Pflegewochen 2024 finden auch in den Sozialen Medien statt, verriet Kirsten Fischer vom Amt für Soziale Angelegenheiten. Unter dem Hashtag #pflegefeiert werden auf Instagram und Facebook Inhalte geteilt, Oberbergerinnen und Oberberger vom Fach stellen sich und ihre unterschiedlichen Pflegeberufe vor. So wird im Laufe der zwei Wochen die Vielfalt der Pflegeberufe auch dort abgebildet.
Weitere Infos und auch Anmeldemöglichkeiten finden sich schon jetzt auf der Internetseite der Pflegewochen.