Oberberger vorne dabeiMotorradrennfahrer Florian Alt und Markus Reiterberger im Duell
Schleiz/Oberberg – 30.000 Fans rund um die Strecke, Campingplätze, die schon Tage vorher komplett ausgebucht waren: das Rennen auf dem Schleizer Dreieck, der einzigen Naturrennstrecke im Kalender der Internationalen Motorradmeisterschaft (IDM) war ein echtes Spektakel. Das nicht nur neben, sondern vor allem bei den Superbikes auch auf der Strecke. Der IDM-Führende Markus Reiterberger und sein oberbergischer Verfolger Florian Alt (Wilbers BMW) lieferten sich aufregende Duelle.
Wildes Duell mit dem IDM-Führenden
„Es war sehr, sehr wild“, sagte Florian Alt nach den beiden Läufen am Sonntag, bei denen er hinter Reiterberger jeweils als Zweiter ins Ziel kam. „Wir haben eben nicht so ein Paket wie Reiterberger“, sagt Alt. Trotzdem war er nicht unzufrieden mit dem Wochenende in Schleiz. „Wir waren 1,5 Sekunden schneller als in der vergangenen Saison und die ersten zwölf Rennrunden lag ich unter der Qualifikationszeit aus dem vergangenen Jahr“, berichtet der 26-Jährige.
Wie die Verbesserungen vorangehen, zeigte sich auch zwischen den beiden Läufen am Sonntag. Im ersten Lauf trennten Reiterberger und Alt noch rund vier Sekunden, im zweiten Rennen waren es nur noch zweieinhalb. „Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich mich nicht abschütteln lasse“, sagt Alt. Hinter den beiden Konkurrenten klaffte dann schon eine große Lücke zu Platz drei.
Wochenende begann für Alt nicht gut
Dabei hatte das Wochenende für Florian Alt und seine BMW nicht gut begonnen. Im ersten Training war an dem Motorrad die Getriebegabel kaputtgegangenen. Für Alt bedeutete das 45 Minuten Stillstand im Training, ehe er auf die Strecke gehen konnte. „Wir haben dann alles auf den Kopf gestellt und waren im Qualifying anderthalb Sekunden schneller als in den freien Trainings.“ Sowohl der Trainingsschnellste Reiterberger als auch Florian Alt unterboten im Training den Streckenrekord.
Von Platz zwei ging Florian Alt ins erste Rennen, hatte dann aber große Probleme mit dem Hinterrad und musste etwas abreißen lassen. Als Zweitplatzierte startete der 26-Jährige im zweiten Rennen von Platz acht (Reverse Grid), Reiterberger als Sieger neben ihm von Rang neun. Schnell hatten sich beide nach vorne geschoben und bekämpften sich nach allen Regeln der Rennkunst. In Runde drei quetschte sich Alt an Reiterberger vorbei an die Spitze, konnte das aber nicht lange halten.
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„Fünf, sechs Runden vor Schluss ist mein Hinterreifen eingegangen“, berichtet der Oberberger. Das führte unter anderem dazu, dass er mit Tempo 280 durchs Gras fuhr und damit für eine Schrecksekunde sorgte. In der Superbike-Meisterschaft hat Markus Reiterberger seinen Vorsprung auf 195 Punkte ausgebaut.
Florian Alt liegt auf Rang zwei mit 118 Zählern. Beim nächsten Rennen in drei Wochen im niederländischen Assen rechnet der Oberberger nicht damit, den Vorsprung verkleinern zu können. „Dann bekommen wir einen neuen Motor für die BMW und ich muss zweimal vom letzten Platz starten.“