Die Schüler der Leonardo-Da-Vinci-Schule in Morsbach erhielten Unterricht zum Thema „Energie erleben und verstehen“.
UmweltwocheMorsbacher Fünftklässler bekommen Einblick in die Erzeugung von Energie
Das Pfeifen und Brummen einer Dampfmaschine gehört an diesem Morgen zur Geräuschkulisse im Klassenzimmer der 5b der Leonardo-Da-Vinci-Schule. Die fünfte Jahrgangsstufe erhält eine Stunde Unterricht zum Thema „Energie erleben und verstehen“. Das Projekt findet im Rahmen der Umweltwoche Morsbach statt und erklärt den Heranwachsenden die Stromerzeugung mit fossiler Energie und die Auswirkungen auf die Umwelt.
Die 19 Kinder werden heute ausnahmsweise von Stefanie Scheunemann unterrichtet. Sie arbeitet für die Deutsche Umwelt-Aktion. Sie hat einiges an Lehrmaterialien mitgebracht, doch besonders ein Stück wird von den Kindern genauestens beäugt: die Dampfmaschine. Nach einem kurzen Ruck am Schwungrad seitens der Lehrkraft erfüllen ein lautes Brummen sowie Laute des Erstaunens seitens der Jugendlichen den Raum. Im weiteren Verlauf problematisieren die Kinder unter Scheunemanns Leitung die Folgen fossiler Stromgewinnung, bevor sie sich mit erneuerbaren Energien auseinandersetzen.
Die Schule arbeitet bei dem Projekt mit der Aggerenergie zusammen
Im Rahmen der Unterrichtseinheit arbeitet die Schule mit der Aggerenergie zusammen. Schulleiter Jürgen Greis ist diese Zusammenarbeit wichtig: „Es ist gut, dass jemand von außerhalb, der keine Lehrperson ist, die Schülerinnen und Schüler für Umweltschutz sensibilisiert.“
Uwe Töpfer, Geschäftsführer der Aggerenergie, kritisiert, dass bei den großen Protestaktionen nur einige wenige Jugendliche laut für den Klima- und Umweltschutz eintreten. „Ich sehe aber ebenso viele Jugendliche, die sich für dieses Thema überhaupt nicht interessieren.“ Daher sei es enorm wichtig, für mehr Bewusstsein und Akzeptanz für Klimaschutz zu sorgen.
Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Da-Vinci-Schule und Aggerenergie geht in der Umweltwoche weiter. Am Samstag werden an der Schule drei neue Bäume gepflanzt, die von der Aggerenergie gestiftet wurden. Der Morsbacher Bürgermeister Jörg Bukowski hofft, dass die Schulveranstaltung eine „Initialzündung“ für die Schüler wird. „Wenn die Kinder jetzt nach Hause gehen, transportieren sie etwas. Sie kommen mit ihren Eltern ins Gespräch über den Klimaschutz. Wenn sie so sensibilisiert werden, haben wir schon etwas erreicht.“
Auch Uwe Töpfer hofft auf einen ersten Klimaschutz-Impuls für die Jugendlichen: „Gut wäre, wenn sie spätestens nach der Stunde wissen, dass der Strom eben nicht aus der Steckdose kommt.“