Wegen VandalismusMorsbach setzt auf Videoüberwachung
- Die Stadt Morsbach wehrt sich gegen zunehmenden Vandalismus und setzt auf Videoüberwachung.
- Zuletzt wurde die Rähn-Wilhelm-Figur auf dem Milly-la-Forét-Platz zerstört.
- Kameras und Sicherheitdienste sollen Einhalt gebieten.
Morsbach – Nachdem es zuletzt wieder Fälle von Vandalismus im Morsbacher Ortskern gegeben hatte, soll der Sicherheitsdienst dort künftig öfter als bisher nach dem Rechten sehen.
Der Gemeinderat folgte mehrheitlich dem CDU-Antrag, nach dem das Budget für den Sicherheitsdienst um jenen Betrag erhöht wird, den die Werbeverträge bei der Vermarktung von Buswartehallen in die Gemeindekasse spülen.
Eine Kamera schon da
Darüber hinaus setzt die Gemeinde jetzt einen zweiten Hebel an und hat zunächst zu Testzwecken zwei Überwachungskameras bestellt. Eine ist bereits eingetroffen, die andere wird im August erwartet.
Den rechtlichen Rahmen für eine mögliche Videoüberwachung gibt das Datenschutzgesetz vor: Sie sei demnach zur Wahrung des Hausrechts, zum Schutz des Lebens, der Gesundheit und des Eigentums oder Besitzes erlaubt, schreibt die Verwaltung.
Weniger Schäden
Für die CDU-Fraktion erklärte Heike Lehmann, dass die Schäden im Kurpark zurückgegangen seien, seit dort der Sicherheitsdienst aktiv ist. „Wir gehen davon aus, dass eine größere Präsenz mehr Sicherheit mit sich bringt.“
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Genau daran meldete Wolfgang Kreft (SPD) seine Zweifel an, ebenso an einem Erfolg durch Videoüberwachung. Ein „Ruf nach mehr Sicherheitspersonal“ löse das Problem nicht. Er könne sich eher vorstellen, dass etwa ein Betretungsverbot des Kurparks ab einer bestimmten Uhrzeit ein gangbarer Weg sein könnte: „Dann hätte man eine ganz andere Handhabe.“
Wahrzeichen beschädigt
Erst Ende Mai hatten Unbekannte das Morsbacher Wahrzeichen, die Rähn-Willem-Bronzefigur auf dem Milly-la-Forét-Platz, aus der Verankerung gerissen und den Bronzeschirm mitgenommen. Es war der traurige Höhepunkt einer schon länger anhaltenden Serie sinnloser Zerstörungswut im Ortskern.
Für die Beseitigung von Sachbeschädigungen hat die Gemeinde Morsbach allein in diesem Jahr bislang 1800 Euro ausgegeben, schrieb die Verwaltung in der Vorlage für die jüngste Ratssitzung – und hatte die Leistungen der Hausmeister und des Bauhofes nicht einmal reingerechnet.