Digital durch den BahnhofNeuer Morsbacher Treffpunkt mit Video eröffnet
Morsbach – Es gab Grußworte vom Bürgermeister und der Ministerin sowie eine Führung durch das Haus. Abgesehen von Blasmusik und Freibier wurde zur Eröffnung des Morsbacher Kulturbahnhofs alles geboten, was dazugehört – nur eben bloß virtuell. Wegen der Corona-Beschränkungen hat der Festakt am Samstag in Form eines Videos stattgefunden, das auf Youtube im Internet hochgeladen wurde.
Anlass war der bundesweite Tag der Städtebauförderung, darum wurde zugleich ein Kurzfilm veröffentlicht, in dem auch alle anderen laufenden oder bereits abgeschlossenen Projekte des Ortsumbaus vorgestellt werden, also die Maßnahmen am Rathausvorplatz und im Kurpark, der Bürgercampus, das Bahnhofsumfeld und die Bachstraße.
Besondere Bedeutung für Morsbacher Selbstbild
Der „neue alte Bahnhof“ habe wegen seiner Bedeutung in der Geschichte der Gemeindeentwicklung eine besondere Qualität für das Morsbacher Orts- und das Selbstbild, sagt Bürgermeister Jörg Bukowski im Eröffnungsvideo. Architekt Ralph Bonfanti betont, dass man im Sinne des Denkmalschutzes möglichst viel Bausubstanz erhalten und herausgestellt habe. Ein großes Wandbild zeigt Bauarbeiter, die Ende des 19. Jahrhunderts gerade den Kömpeler Tunnel fertiggestellt haben, ein für eine Nebenbahn in dünn besiedeltem Gebiet ungewöhnlich aufwendiges Bauwerk von 786 Metern Länge.
1890 wurde der Bahnhof eröffnet, am 2. Oktober 1960 hielt dort der letzte Personenzug der Wissertalbahn. Nun wird ein neues Kapitel aufgeschlagen, der „Treffpunkt Bahnhof“ soll als „Morsbacher Integrations- und Begegnungshaus“ genutzt werden. Objektmanagerin Nadja Schwendemann stellt das Treffpunktcafé vor. Es gibt zudem einen kleinen Veranstaltungsraum, viel Platz für das Jugendzentrum „Highlight“, ein Trauzimmer und Büros für Ehrenamtler. Dort soll bald auch der Verein arbeiten, der auf der Wissertalstrecke einen Draisinenverkehr betreiben wird.
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Aus Düsseldorf wird Ina Scharrenbach zugeschaltet. Die Landesministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung freut sich, dass Bund und Land Fördermittel in Höhe von 2,2 Millionen Euro zum Projekt beigetragen zu haben, das sind 90 Prozent der Gesamtkosten. Die Ministerin lobt den Kulturbahnhof als äußeres Zeichen einer „starken Gemeinde mit Zukunft im Blick“.