Milchtankstelle in WipperfürthAuf dem Vordermühlen Hof gibt’s die Milch zum Selberzapfen
Vordermühle – „Weißen Treibstoff“ gibt es ab sofort direkt an der Landstraße 302. In Vordermühle hat Landwirt Michael Schuster eine vollautomatische Milchtankstelle eröffnet, an der jedermann rund um die Uhr zapfen kann.
Die Kulisse für die „Milchtankstelle Vordermühlen Hof“ bildet ein Holzhäuschen. Auf der linken Hälfte erhalten Milchfans Flaschen in gewünschter Größe und können wählen, ob sie das weiße Getränk pur, als Kakao-, Erdbeer-, oder Vanillevariante mitnehmen möchten. Auch Eiskaffee hat Schuster im Angebot.
Die Milch wird gut gekühlt
Wer seine eigene Milchkanne mitbringt, kann gleich die rechte Hälfte ansteuern. Nach dem Geldeinwurf öffnet sich dort eine Edelstahlkammer mit Zapfhahn, der die Milch in die Gefäße füllt. Ein Hinweis rät, die Rohmilch vor dem Verzehr abzukochen.
Im für die Kunden unsichtbaren Teil der Tanke arbeitet ein Aggregat, das die Milchtemperatur permanent auf knapp vier Grad hält. 150 Liter fasst der eingebaute Tank, der täglich geleert und gereinigt wird und mit einem Rührwerk ausgestattet ist. Das Konzept der Milchtankstelle hatte Schuster zum ersten Mal im Rheinisch-Bergischen gesehen. Als er während einer Landwirtschaftsmesse im letzten Jahr erfuhr, dass der deutsche Marktführer in Sachen Milchautomaten aus dem nahen Marienheide kommt, war der Entschluss gefasst. Mit dem Ergebnis der ersten Betriebstage ist Michael Schuster jedenfalls zufrieden. Auch die in das Holzhaus integrierte Beleuchtung kam bereits zum Einsatz. Schmunzelnd berichtet der Landwirt von Partygängern, die auf dem Heimweg noch schnell ein paar Milchdrinks zapften.
Die momentan noch freien Fächer der Tankstelle will Schuster noch in diesem Monat füllen. Freilandeier aus dem Hühnerstall gleich gegenüber der Tanke gibt es bereits, Wipperfürther Imker wollen bald Honig liefern. Obendrein wird eine mobile Käserei Halt in Vordermühle machen, um aus Schusters Milch vier Sorten Gouda für die Auslage herzustellen – ab Oktober soll es sogar Almkäse im Sortiment geben.
Einen letzten Tipp hat Landwirt Michael Schuster noch: Man müsse die Milch „zapfen wie ein Kölsch“, das Gefäß also schräg halten – damit es nicht so schäumt. (sfl)