In Marienheide-Rodt feierten Bewohner, Beschäftigte und Gäste die offizielle Eröffnung des neuen Compassio-Seniorenheims.
Vier Jahre BauzeitNeues Seniorenheim in Marienheide feiert Eröffnung

Das neue Seniorenheim Compassio in Marienheide-Rodt.
Copyright: Siegbert Dierke
In der Cafeteria herrscht ausgelassene Stimmung: Schlagermusik ertönt aus den Lautsprecherboxen, begleitet von rhythmischem Klatschen, ein paar Mitarbeiterinnen und eine Seniorin im Rollstuhl tanzen gemeinsam durch den Saal. Und rundherum nur frohe Gesichter. Am Freitagmittag hat das neue Seniorenheim der Compassio-Gruppe in Marienheide-Rodt seine Einweihung gefeiert, zusammen mit den aktuell 34 Bewohnerinnen und Bewohnern, den Beschäftigten und vielen Gästen.
Mitte Januar zogen die ersten Senioren ein, insgesamt hat das Haus 80 stationäre Pflegeplätze, davon acht Kurzzeitpflegeplätze. Compassio-Geschäftsführer Johannes Knake freute sich, dass die neue Einrichtung nach zwei Monaten bereits fast zur Hälfte belegt ist. „Unsere meisten Bewohnerinnen und Bewohner waren vorher zuhause, oder sie kommen aus anderen Einrichtungen, weil es bei uns schöner ist“.
In Marienheide-Rodt sind noch Plätze frei
Der Geschäftsführer erklärte, dass man noch freie Pflegeplätze habe und Arbeitskräfte suche, auch in Teilzeit. Die Compassio B.V. & Co. KG ist einer der führenden Anbieter in Deutschland, mit rund 8300 Mitarbeitern in 100 Pflegeeinrichtungen. Das neue Seniorenheim soll ein offenes Haus sein, wo sich die Generationen treffen könnten – etwa in der großen Cafeteria. Hier sind auch Ausflügler willkommen. Die Cafeteria soll auf Nachfrage zu bestimmten Zeiten zudem von Vereinen genutzt werden können.
Bürgermeister Stefan Meisenberg gratulierte und wünschte den Senioren ein ruhiges, entspanntes Miteinander in der Natur: die Brucher Talsperre ist fast vor der Haustür. Die neue Einrichtung bedeute für Marienheide fast eine Verdopplung der Pflegeplätze, so Meisenberg. Nur kurz ging der Bürgermeister auf die schwierige vierjährige Bauphase ein. Bauherr ist die Cureus GmbH aus Hamburg, die das Gebäude für 25 Jahre an die Compassio vermietet.
Eröffnung wurde mehrfach verschoben
Die ursprünglich für Frühjahr 2022 geplante Eröffnung musste gleich mehrfach verschoben werden. Erst gab es einen großen Wasserschaden aufgrund eines undichten Daches, dann meldete der Generalbauunternehmer Insolvenz an. Baumaterialien und Handwerker waren zeitweilig Mangelware, und die Preise stiegen immer weiter. Zu den Baukosten gebe man grundsätzlich keine Auskunft, so die Cureus-Pressestelle auf Anfrage. 2019, als das Projekt erstmals öffentlich vorgestellt wurde, ging man noch von einer Bausumme von 13 Millionen Euro aus.
Dass nun, nach all den Problemen, die Eröffnung gefeiert werden konnte, trug sicher mit zur guten Laune bei. In einer persönlichen und anrührenden Rede dankte Einrichtungsleiterin Gabriele Krampe allen Kolleginnen und Kollegen des neuen Teams. Es galt, viele neue Kontakte zu knüpfen und Absprachen zu treffen: mit Ärzten und Apotheken, mit Physio- und Ergotherapeuten, mit einer Fußpflegepraxis, ambulanten Palliativversorgern und der Seniorenberatung.
Andreas Möller suchte für seine Mutter Margarethe zunächst eigentlich nur einen Kurzpflegeplatz. Doch der Mutter gefalle es in Rodt so gut, dass sie beschlossen habe, dort zu bleiben, erzählte der Sohn und dankte den Mitarbeitenden des Compassio-Seniorenheims überschwänglich: „Sie sind Engel auf Erden“ – bevor Pater Jesu Manickam um Gottes Segen für das neue Seniorenheim bat.