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SelbsthilfeIn Oberberg hat sich eine neue Demenz-Gruppe gegründet

Lesezeit 2 Minuten
Die neue Gruppe richtet sich insbesondere an Angehörige von Menschen mit Demenz. In Marienheide hat sie sich gerade vorgestellt. Nancy Kolling (r.) hat die Leitung übernommen, ihr zur Seite stehen (v.l.) Nadine Fischer und Jutta Hupertz.

Bei der Auftaktveranstaltung in Marienheide informierten Nadine Fischer (v.l.), Jutta Hupertz und Nancy Kolling über die Ziele der Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz.

Die neue Gruppe richtet sich insbesondere an Angehörige von Menschen mit Demenz. In Marienheide hat sie sich gerade vorgestellt.

Es ist nicht einfach, sich um Menschen zu kümmern, die an Demenz erkrankt sind. Jeder Tag birgt neue Herausforderungen, der Alltag muss immer wieder kreativ organisiert werden. Um dafür neue Kraft zu tanken, aber auch um sich gegenseitig mit Tipps zu versorgen, ist eine Selbsthilfegruppe eine tolle Möglichkeit.

Jetzt hat in Marienheide im Caritas-Mehrgenerationenhaus die Auftaktveranstaltung zur Gründung einer Gruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz stattgefunden. 14 Interessierte waren gekommen, um sich von Jutta Hupertz, Leiterin der Tagespflege im Mehrgenerationenhaus, Nancy Kolling vom Landesverband NRW der Alzheimer Gesellschaften und Diplom-Psychologin Nadine Fischer über die Krankheit und die Pläne für die Gruppe informieren zu lassen.

In Marienheide war den Interessierten der Austausch besonders wichtig

Schnell wurde deutlich, dass der Austausch den Betroffenen wichtig ist, denn erste Erfahrungen und Fragen wurden offen besprochen, viele nickten bei den Beispielen, von denen berichtet wurde. Nancy Kolling, die als Fachfrau die Gruppengründung begleitet, hatte zu Beginn des Treffens die Zuhörerinnen und Zuhörer mit den Fakten rund um das Thema Demenz versorgt. Sie erläuterte, dass es bundesweit derzeit 1,8 Millionen Erkrankte gibt, davon in Nordrhein-Westfalen 360.000.

Bis 2050 werde erwartet, dass sich die Zahl der Erkrankten auf drei Millionen belaufe. „Eine Demenz ist ein Sammelbegriff für Symptome wie Gedächtnisverlust, Beeinträchtigung des Sprachvermögens, Verlust der Orientierung und Veränderung des Sozialverhaltens.“

Auch für die Zeit gleich nach der Diagnose gab es in Marienheide Tipps

Wege, um mit all diesen Veränderungen umzugehen und eine Kommunikation zu Erkrankten aufzubauen, stellte Nadine Fischer vor. In ihrem Vortrag ging es darum, wie der Umgang mit einem demenziell veränderten Menschen funktionieren kann. Tipps wie das Sprechen in kurzen Sätzen, eine eindeutige nonverbale Kommunikation, das Ansprechen von vorne und eine ruhige Umgebung helfen Erkrankten und Betreuern, eine Ebene des Austauschs zu finden.

Tipps, was unmittelbar nach einer Diagnose ratsam ist, gab Jutta Hupertz. „Wichtig ist in jedem Fall, sich zu informieren und über die Krankheit zu sprechen. Außerdem sollten rechtliche und finanzielle Dinge geklärt werden.“ Auch dabei könne eine Selbsthilfegruppe helfen, denn es gehe auch darum, Infos zu Ansprechpartnern weiterzugeben  und darum, gemeinsam zu lachen, sich zu trösten und einander zuzuhören.


Die Treffen sind an jedem ersten Mittwoch eines Monats

Das eigentliche Gründungstreffen der Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz fand kürzlich im Mehrgenerationenhaus in Marienheide statt. Die Gruppe trifft sich an jedem ersten Mittwoch im Monat von 17 bis 18.30 Uhr. Auskünfte erteilt Jutta Hupertz, (0 22 64) 45 92 13 oder jutta.hupertz@caritas-oberberg.de.