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FreizeitangebotMarienheider Jugendliche wollen einen Pumptrack

Lesezeit 3 Minuten
Ein Fahrradfahrer fliegt über eine Asphaltpiste.

Einen Pumptrack gibt es auf dem Metabolon-Gelände in Lindlar, in Marienheide noch nicht.

Mehr Freizeit-Angebote und ein Jugendzentrum im Zentrum stehen auf der Wunschliste der jungen Leute ganz oben. Die Politik nimmt die Initiative ernst.

Ein Treff im Ortskern von Marienheide: Das steht auf der Wunschliste vieler Jugendlicher weit oben. Mit dem „Blue Planet“ existiert zwar ein sehr gut ausgestattetes und geräumiges Jugendzentrum. Aber das steht auf dem Gelände der Gesamtschule – genau da, wo Jugendliche ihre Freizeit eher nicht verbringen wollen. Und zentral liegt es auch nicht.

Im Ausschuss für Bildung, Sport und Soziales kamen jetzt neun Jugendliche zwischen zehn und 16 Jahren und aus verschiedenen Schulen zu Wort. Sie präsentierten zwei Wunschprojekte, die es beim ersten Marienheider Jugendforum im Mai in die Endrunde geschafft hatten.

Marienheider „Blue Planet“ ist zu abgelegen

Zum einen geht es um einen Jugendtreff in zentraler Lage. Zu den Wünschen gehören ein Billardtisch, ein Kicker und eine gemütliche Sitzecke zum Chillen, zudem Disco-Abende und Spielmöglichkeiten. All das gibt es zwar im „Blue Planet“, wie Anja Mehren, Pädagogin im Jugendzentrum, erklärte. Doch aufgrund der ungünstigen Lage werde das Angebot zu wenig genutzt.

Ein Umzug des Jugendzentrum in den Ortskern ist deshalb eine realistische Option. Ein leerstehendes Ladenlokal sei geeignet, wie Bürgermeister Stefan Meisenberg auf Nachfrage erklärte. Dazu muss die Gemeinde noch Gespräche führen: Mit der Arbeiterwohlfahrt als Träger des Jugendzentrums, mit der Gesamtschule und nicht zuletzt mit den Eigentümern der möglichen Standorte. Aber auch die Jugendlichen selbst sollen mitreden dürfen. Ende September ist ein nächstes Treffen geplant.

Dort soll dass auch das zweite Pilotprojekt vertieft werden – eine Skate- und Freizeitanlage, auf der man zum Beispiel auch Basketball und Volleyball spielen kann. Im Haushalt der Gemeinde Marienheide sind bereits 350 000 Euro für eine Skateanlage eingeplant. Auch diese steht auf der Wunschliste vieler Jugendlicher ganz weit oben.

Die Jungen und Mädchen haben sich sogar Gedanken gemacht, wie sich so etwas umsetzen ließe, ohne dass die Kosten explodieren. So könnte man zunächst einmal mit mobilen Elementen testen, wie stark eine Skateanlage überhaupt genutzt wird.

Ein anderer Vorschlag: Statt einer Skateanlage wäre in kostengünstigerer Pumptrack – eine Art Berg- und Talbahn für Radfahrer – eine gute Alternative. „So etwas gibt es in Gummersbach oder Wiehl nicht“, erklärte eine Jugendliche. Marienheide bekäme damit ein Alleinstellungsmerkmal.


Marienheider Jugendforum

Welche Angebote braucht es für Jugendliche in der Gemeinde Marienheide? Das Jugendforum Marienheide will die Jugendlichen vor Ort in die Diskussion und die Entscheidung mit einbeziehen. Im Mai dieses Jahres fand dazu ein Workshop statt, an dem rund 40 Mädchen und Jungen teilnahmen, sowie rund 30 Erwachsene. Die Veranstaltung ist Teil der „Jugend-entscheidet-Akademie“ der Hertie-Stiftung, die das Projekt fördert.