AboAbonnieren

Ortskernsanierung und Projekt „Op d’ Hei“Das waren Marienheides Themen für 2021

Lesezeit 3 Minuten

Der neue Marienheider Ortskern nimmt Gestalt an. Die Sanierung war auch 2021 eines der großen Themen in der Gemeinde.

Marienheide – Trotz der Pandemie mit erschwerten Bedingungen konnte in Marienheide im Jahr 2021 eine Menge umgesetzt werden. Es gelang, trotz der durch Corona erschwerten Ratsarbeit, eine ganze Reihe neuer Projekte anzustoßen. Andere wurden fortgesetzt. Möglich war das vor allem durch die großen Fortschritte in der Digitalisierung. Davon will die Verwaltung auch nach der Pandemie noch zehren.

Zu den großen Projekten des Jahres gehörte erneut die Ortskernsanierung im Rahmen des Integrierten Stadt- und Entwicklungskonzeptes (ISEK) – neben den Klimaprojekten und dem Regionale-Projekt „Op d’r Hei“ – eines der drei dominierenden Themen des Jahres. Zwei Kreisverkehre wurden fertiggestellt sowie große Teile der Haupt- und Leppestraße. Auch der dort befindliche dritte große Kreisel wurde vor Weihnachten zumindest soweit ertüchtigt, dass der Verkehr während der vorerst ruhenden Arbeiten wieder nahezu normal durch den Ort rollen kann.

Klimaschutz: Marienheide mit neuen Projekten

In Zukunft sollen Kreisverkehre den Verkehr, im Gegensatz zu Ampelanlagen, zwar zeitlich schneller durch den Ort schleusen, dafür aber langsamer bei der Geschwindigkeit. Selbst in der Baustellenphase klappte das weitestgehend, auch wenn sich der ein oder andere Stau nicht gänzlich vermeiden lies. Auch im Rathaus weiß man, dass die Bauphase insbesondere für die durch die Pandemie ohnehin gebeutelten Geschäftsinhaber, deren Ladenlokale an der Baustelle liegen, keine einfache Zeit bedeutete.

Große Schritte ging man in Marienheide auch in Sachen Klimaschutz. Klimaschutzmanager Sebastian Golinski nahm im Sommer seine Arbeit auf. Wie wichtig das Thema Klimaschutz ist, bekamen die Menschen durch den in den vergangenen Jahren verschwunden Wald vor der eigenen Haustüre in Marienheide sehr deutlich vor Augen geführt. Darüber hinaus sollen neue Projekte durch die Initiative einzelner Bürgerinnen und Bürger entstehen. So stellte Fiona Rüggeberg das „Ernteland Marienheide“ vor, das in diesem Jahr unter anderem mit Hilfe von Leader-Fördermitteln umgesetzt werden soll. Nahe der Marienheider Ortsmitte plant Rüggeberg einen landwirtschaftlichen Abenteuerspielplatz für Kinder mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Naturschutz.

Eventscheune für Hochzeiten und Feiern in Planung

Ebenfalls auf der Initiative von Privatpersonen beruht das Vorhaben der Veranstalterfamilie Berg. Sie möchte neben Schloss Gimborn eine Eventscheune bauen, für Hochzeiten, Familien- und Firmenfeiern. Es sind teils große Pläne, die Einzelne für Marienheide haben, die geprüft werden müssen, Änderungen von Flächennutzungsplänen notwendig machen und teilweise auch Förderungen benötigen. Durch solche Projekte könnte künftig noch stärker der Feierabend- und Wochenendtourismus nach Marienheide kommen – so zumindest ist der Plan.

Dazu passen auch die Pläne für das Projekt „Alle inklusive“ für eine barrierefreie Brucher sowie das große Regionale-Projekt „Op d’r Hei“, das sich mit der Umgestaltung des Heilteichparks befasst und 2021 Gestalt annahm. Die Umsetzung der Pläne soll bald starten. Eine Bürgerbeteiligung in einer „Pandemie-Lücke“ sorgte für zahlreiche Anregungen für die Arbeiten im Heilteichpark.

Erweiterung der Gesamt- und Grundschule

Auch große Hochbauprojekte gingen 2021 an den Start wie die Erweiterungen der Gesamtschule sowie der Grundschule in Müllenbach und ein neues Feuerwehrgerätehauses in Kalsbach – trotz problematischer Kostenentwicklung auf dem Bausektor. Bislang blieb die Gemeinde beim ISEK im Kostenrahmen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Doch nicht alles lief rosig. Zur Herausforderung wurde auch in Marienheide ausgerechnet das Klima, als die Flut Teile des Zentrums und der Industrie unter Wasser setze. Die Freiwillige Feuerwehr leistete da tolle Arbeit. Für Diskussion in der Lokalpolitik sorgte und sorgt derweil der 4,4 Millionen teure Ankauf eines Gebäudekomplexes nahe des Heier Platzes als Zwischenerwerb. Die Nutzung ist noch unklar. Im Frühjahr werde die Gemeinde mehr dazu bekannt geben, kündigt Bürgermeister Stefan Meisenberg an: „Ich glaube, dann wird es kaum noch Kritik geben. Es ist eine Zukunftsinvestition, die heute Geld kostet, sich aber später rentieren wird.“