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Ex-AusflugszielDer Kreis reißt Café Weller in Marienheide ab

Lesezeit 2 Minuten
Postkarte von Cafe Weller

Vom Café Weller auf der Kotthauserhöhe gab es sogar eine Postkarte. 

Ein ehemaliges Schmuckstück auf der Kotthauserhöhe muss weichen.

Älteren Oberbergern ist das Café Weller auf der Kotthauserhöhe in Marienheide noch immer ein Begriff. Die Adresse war einst sogar so populär und beliebt, dass es von dem Haus und den Gasträumen eine Postkarte gab, die in die Welt gesendet werden konnte. Das Café ist längst Geschichte, doch das Gebäude, das zuletzt als Wohnhaus genutzt wurde, immer noch ortsbildprägend an dieser Stelle.

Doch nun sind die Tage des ehemaligen Café Weller gezählt, der Oberbergische Kreis als Eigentümer der Immobilie wird es abreißen. Viele Vorkehrungen wurden bereits getroffen. Kreisbaudezernent Felix Ammann berichtet auf Nachfrage, dass der Abbruch in den kommenden Monaten erfolgen soll. Danach gefragt, ob es nicht schade ist, so ein ortsbildprägendes Gebäude aufzugeben, sagt er, dass sich viele ältere Menschen noch an das Café in dem Gebäude an der stark frequentierten Straßenkreuzung Kotthauserhöhe erinnerten.

Erbengemeinschaft hat Gebäude zum Kauf angeboten

„Als die Erbengemeinschaft an den Kreis herangetreten ist und das Gebäude zum Kauf angeboten hat, war das vor allem aus strategischen Gründen für den Kreis interessant“, berichtet Ammann dieser Zeitung. Das Grundstück grenze unmittelbar ans Notfallzentrum in Kotthausen an. Hier seien neben der Leitstelle auch Einheiten und Einrichtungen für den Brandschutz und die Hilfeleistung untergebracht. Dazu gehörten etwa auch die Schlauchwerkstatt, die Atemschutzstrecke mit Werkstatt sowie Fahrzeughallen.

Das Grundstück grenze zudem an eine Rettungswache des Kreises. Dass man das alte Gebäude weiter nutzt, war für den Oberbergischen Kreis keine Option. „Da das Gebäude ein reines Wohnhaus war, ist der Aufwand für einen technisch zeit- und zweckgemäßen Umbau nicht verhältnismäßig. Die vorhandenen Flächen des Gebäudes sind für eine Nutzung durch den Oberbergischen Kreis nicht ansatzweise geeignet. Daher kommt für eine Folgenutzung des großen Grundstücks nur ein Abriss in Frage“, sagt der Baudezernent. Nach dem Abriss der Immobilie soll das freie Grundstück zunächst für Ersatzparkplätze genutzt werden. Und die sollen dann auch zeitnah entstehen, wie Ammann sagt.