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Umbau gefeiertAltes Pfarrhaus von Müllenbach ist nun eine Begegnungsstätte

Lesezeit 3 Minuten
Direkt gegenüber der mehr als 800 Jahre alten Wehrkirche bietet sich das Pfarrhaus als Treffpunkt an.

Kirche im Wandel: Direkt gegenüber der mehr als 800 Jahre alten Wehrkirche bietet sich das Pfarrhaus als Treffpunkt an.

Passend zum Pfingstfest hat die evangelische Kirchengemeinde in Müllenbach ihr neues Altes Pfarrhaus gefeiert.

Nur ein halbes Jahr haben die Sanierungsmaßnahmen im alten Pfarrhaus gedauert. Wie geplant, passend zum Pfingstfest, an dem sich die Kirche gleichsam selbst feiert, hat die evangelische Kirchengemeinde ihre neuen Räume in Müllenbach mit einem Tag der Offenen Tür eröffnet.

Schon länger war klar, dass das Pfarrhaus renoviert werden muss. Das Haus war aufgeteilt in die Pfarrwohnung im Obergeschoss und den Konfirmandensaal im Erdgeschoss. Als mit Pfarrer Peter Pietschmann der letzte feste Bewohner auszog, musste man sich Gedanken zur   Nutzung machen. Da der gemeindeeigene Kindergarten in Marienheide-Rodt mehr Platz brauchte, sollte das Gemeindebüro von dort nach Müllenbach umziehen. Außerdem, so entschied die Kirchengemeinde, sollte das Haus zu einem offenen Begegnungsort werden.

Ein neuer Boden und frische Farbe für jeden Raum

Für die Erneuerung der Innenräume, erforderliche Brandschutzmaßnahmen und neues Mobiliar kalkulierte die Gemeinde mit Kosten von rund 300.000 Euro. Nachdem das Projekt eine Förderung von 100.000 Euro aus dem Leader-Förderprogramm erhielt, konnten im Herbst 2022 die Umbauten beginnen. Nach der Instandsetzung der Elektrik und der Wasserleitungen bekamen alle Räume neue Böden und einen neuen Anstrich.

In der oberen Etage untergebracht sind nun   das Gemeindebüro und Diakonin Sigrid Marx, die für die Seniorenarbeit zuständig ist. Die untere Etage ist eingeteilt in einen Cafébereich mit Tischen und Stühlen sowie den renovierten Konfirmandensaal, der einen barrierefreien Zugang über die Terrasse bekommen hat und mit einer kleinen Küchenzeile als multifunktionaler Raum nutzbar ist. Zudem wurde die eigentliche Küche erneuert und eine barrierefreie Toilette eingebaut.

Dies soll ein Haus der Begegnung für die Gemeinde, das Dorf und die gesamte Region sein.
Pfarrer Maik Sommer

„Dies soll ein Haus der Begegnung für die Gemeinde, das Dorf und die gesamte Region sein“, erklärt Pfarrer Maik Sommer. Neben der Nutzung durch die Kirchengemeinde, etwa für Bastel- und Handarbeitskreise, durch die Konfirmanden oder als Treffpunkt nach dem Gottesdienst, sollen also auch außerkirchliche Gruppen   das alte Pfarrhaus nutzen können. So ist die Vermietung für Feierlichkeiten oder Seminare angedacht, und es gibt die Idee, im Eingangsbereich einen kleinen Laden einzurichten.

Presbyterin Anke Bockelmann, die sich gemeinsam mit   Georg-Wilhelm Overbeck und Harald Viesteg um die Planung der Renovierung des Pfarrhauses gekümmert hat, dankte zur Eröffnung allen Gemeindemitgliedern, die mit Herz und Hand angepackt hatten, wenn es nötig war. Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg beglückwünschte die Kirchengemeinde zu ihrem neuen Begegnungszentrum und betonte die Wichtigkeit der Kirche für Marienheide als Partner in den Kindertagesstätten und Schulen.

Ganz fertig ist das Pfarrhaus noch nicht. „Die Fassade, das Dach und der Balkon sind die Baustellen der nächsten zwei Jahre“, sagt Presbyterin Anke Bockelmann. Bis dahin kann die Gemeinde ihr Pfarrhaus aber schon für generationsübergreifende Begegnungen nutzen und ein neues Kapitel aufschlagen in der mehr als 800 Jahre alten Müllenbacher Kirchengeschichte.