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ManipulationMagnete am Stromzähler

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Stromzähler

Wipperfürth – Wegen des Vorwurfs der Entziehung elektrischer Energie war ein 40-Jähriger angeklagt vor dem Wipperfürther Amtsgericht. Als Hausmeister in einem Mehrfamilienhaus soll er laut Anklage zwischen 2007 und 2012 den eigenen Stromzähler und den Gemeinschaftszähler mit starken Magneten so manipuliert haben, dass die Zähler langsamer liefen. Es entstand ein Schaden von 1834 Euro, außerdem mussten für 207 Euro die beiden durch die Manipulation gestörten Zähler ausgetauscht werden.

Als erster Zeuge sagte ein 50-jähriger Elektromeister aus Wipperfürth aus: „Eine andere Bewohnerin des Mehrfamilienhaus hatte sich beschwert, weil sie ihrer Ansicht nach zu viel Strom verbrauchte“, so der Meister. „Als wir in den Hausanschlussraum gingen, habe ich bemerkt, das s an dem Zähler der Dame alles in Ordnung ist und der Verbrauch wohl stimmte“. Gleichzeitig, so der Elektromeister, habe er bemerkt, dass an zwei anderen Zählerkästen zwei sehr starke Magneten hafteten. „Es waren dicke, runde Klötze von zehn Zentimetern Durchmesser“, so der Fachmann.

Der Angeklagte wies alle Schuld von sich. „Ich war es nicht, mir kann man nichts beweisen“, erklärte der 40-Jährige und wirkte selbstsicher.

Angeklagter verdächtigt einen Dritten

Stattdessen vermutete er einen ominösen Dritten hinter der Manipulation. Dessen Namen wollte er jedoch nicht nennen . Eine Zeugin, die den Angeklagten mutmaßlich hätte belasten können, fehlte in der Verhandlung unentschuldigt. Dafür muss sie ein Ordnungsgeld von 150 Euro zahlen. Zur nächsten Verhandlung wird sie von der Polizei abgeholt, das soll frühestens im September sein, wenn das Verfahren fortgesetzt wird.