Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Pleite gegen Schalke IIEintracht Hohkeppels Trainer: „Jetzt ist keine Zeit zum Heulen“

Lesezeit 3 Minuten
Spielszene aus dem Fußball

Hohkeppels Enzo Wirtz hatte in der 68. Minute die Chance zum Ausgleich gegen die Königsblauen, scheiterte aber knapp.

In der Regionalliga West geht Eintracht Hohkeppel nach dem Auftritt bei Schalke II wieder ohne Tabellenpunkt vom Platz. 

„Schlimmer geht immer“ - diese Floskel haben die Regionalliga-Fußballer von Eintracht Hohkeppel einmal mehr mit Leben gefüllt. Im zweiten Kellerduell in Folge, nach dem 2:4 gegen den SC Wiedenbrück, verlässt die Mannschaft aus Lindlar wieder ohne Zähler den Platz und dieses Mal kassiert sie gleich fünf Gegentore, ohne ein eigenes zu erzielen.

Hohkeppel bleibt erneut ohne Tabellenpunkt

„Wir machen vier Fehler und kassieren vier Gegentore“, ärgert sich Interimstrainer und Sportdirektor Kevin Theisen: „Was wir derzeit spielen, ist eine reine Katastrophe. Das hat auch etwas mit individueller Klasse zu tun.“

FC Schalke 04 U23 - Eintracht Hohkeppel 5:0 (1:0). Die Geschichte des Spiels ist rasch erzählt. Nachdem Hohkeppels Vladislav Fadeev eine Großchance vor der Pause hatte liegen lassen, Ex-Bundesliga-Profi Pierre-Michel Lasogga die Gastgeber 1:0 in Front brachte und Enzo Wirtz in der 68. Minute die Chance zum Ausgleich auf dem Schlappen hatte und knapp scheiterte, drängten die Gäste weiter mit Macht auf das 1:1. Nun war die Eintracht gut im Spiel und kombinierte durchaus gefällig. Doch zwingende Torchancen ergaben sich nicht.

Es ist keine Zeit zum Heulen. Dann müssen wir halt jetzt gegen Rödinghausen Punkte holen.
Kevin Theisen, Interimstrainer und Sportdirektor der Eintracht

Wie es besser geht, zeigten die Gastgeber und nutzten vier Fehler gnadenlos aus. In der Schlussviertelstunde schien das Wort „Abwehr“ aus dem Eintracht-Wortschatz gestrichen. Das 2:0 wurde für Bojan Potnar notiert. Nach der scharfen Hereingabe von Pierre-Michel Lasogga auf den zweiten Pfosten segelte die Hintermannschaft der Eintracht geschlossen am Ball vorbei. Der Ball wurde sowohl von den Innenverteidigern Firat Tuncer und Pius Krätschmer als auch von Torwart Lukas van Ingen verpasst. 

Gegentreffer aus dem Kuriositätenkabinett

Auch das 3:0 durch Oguczan Büyükarselan hat Chancen auf einen Platz im Kuriositätenkabinett. Firat Tuncer spielte Mauro Salazar den Ball zuvor ohne jegliche Not und Bedrängnis in die Füße. Und dieser legte uneigennützig quer.

Doch damit nicht genug: Dominic Duncan verlor den Ball im Zentrum. Erneut war Mauro Salazar Nutznießer eines Blackouts. Dieses Mal vollendete er selbst zum 4:0.

Eintracht-Verteidigung in der Schlussviertelstunde abgemeldet

Und schließlich - schlimmer geht eben immer - stürzte Lukas van Ingen bei einem Schalker Angriff aus seinem Strafraum und verpasste den Ball. Spätestens ab dem zweiten Tor hatte die Darbietung der Eintracht etwas von einem fußballerischen Offenbarungseid. Sie schien sich in ihr Schicksal ergeben zu haben.

Interimstrainer und Sportdirektor Kevin Theisen sprach nach dem Abpfiff klare Worte: „Es ist Woche für Woche das Gleiche. Wir reden und reden und machen immer weiter Fehler. Doch es geht weiter. Es ist keine Zeit zum Heulen. Dann müssen wir halt jetzt gegen Rödinghausen Punkte holen.“

Tore: 1:0 Pierre-Michel Lasogga (40.), 2:0 Bojan Potnar (75.), 3:0 Oguczan Büyükarslan (82.), 4:0 Mauro Salazar (84.), 5:0 Ngufor Anubodem (90.).

Eintracht Hohkeppel: van Ingen, Mimini (46. Pesch), Tuncer, Krätschmer, Baum, Durgun, Duncan, Fadeev (69. Lambert), Aourir (46. Bouziane), Wirtz, Owusu (69. Bouzraa).