Die abstiegsbedrohte Eintracht gleicht einen 0:2-Rückstand gegen den MSV Duisburg zum 2:2 aus.
Regionalliga WestMentalitätsmonster aus Hohkeppel punktet gegen den Tabellenführer
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Im Dreikampf: Eintracht-Torhüter Lukas van Ingen und Abwehrspieler Pius Krätschmer verhindern den Torschuss von Thilo Töpken (MSV Duisburg).
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„Es ist auch diese Mentalität, die mich optimistisch sein lässt“, sagt Iraklis Metaxas, der Trainer der Regionalliga-Fußballer von Eintracht Hohkeppel. Er meint damit den unbedingten Willen seiner Elf gegen den Liga-Primus MSV Duisburg beim 0:2 nicht den Mut zu verlieren, sondern zu kämpfen: „Wir waren bisher in keinem Spiel chancenlos. Wenn wir gesund und fit bleiben, können wir gegen jeden Gegner punkten. Auch, weil die Kabine funktioniert“, erklärt Metaxas mit Blick auf den Kampf gegen den Abstieg.
Eintracht Hohkeppel - MSV Duisburg 2:2 (0:1)
Bis zum 0:1 durch Patrick Sussek in der 29. Minute war die Eintracht absolut auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer, der auf dem Weg zurück in die Dritte Liga ist und über 1300 Fans mit nach Düren gebracht hatte. Das Tor des Oberbayern an seinem 25. Geburtstag hatte Thilo Töpker über die rechte Seite vorbereitet. „Das war mir zu einfach. Wir stehen fünf gegen zwei und trotzdem kommt der Spieler an den Ball. Ansonsten haben wir auf dem rutschigen Boden den Gegner sehr gut von unserem Tor weit weg verteidigt“, sagte Eintracht-Trainer Metaxas anschließend.
Nach Wiederbeginn blieb das starke „Zebra“ Jakob Bookjans, das sich mit Kapitän Cenk Durgun viele Zweikämpfe lieferte, in der Kabine. Der MSV wechselte mit Jan-Simon Symalla Qualität ein. Derartige Möglichkeiten hat Trainer Metaxas nicht in diesem Umfang wie der Aufstiegsfavorit. Dominic Duncan war erkrankt ausgefallen und der Coach hatte damit eine Wechseloption weniger. Mit Philipp Lambert, der vom SV Sandhausen kam, kam in der 67. Minute Wim ein weiterer Neuzugang der Hohkeppeler ins Spiel und machte seine Sache ordentlich.
Top-Torjäger Enzo Wirtz trifft zum Ausgleich
In der 49. Minute zeigte der Schiri auf den Punkt. Frederic Baum sollte Jan-Simon Symalla gefoult haben. Patrick Sussek traf erneut, dieses Mal aus elf Metern. Einen weiteren Strafstoß in der Art „kann man geben, muss man nicht“,wie zuvor gegen die Eintracht, gab es nun für sie in der 54. Minute.
MSV-Kapitän Alexander Hahn hatte regelwidrig den agilen Mike Owusu von den Beinen geholt. Cenk Durgun verwandelte sicher. Und die Eintracht fightete, war längst wieder im Spiel. In der 59. Minute hatte Mike Owusu nur noch MSV-Keeper Maximilian Braune vor sich und scheiterte an diesem. Nur zwei Minuten später jubelte der Eintracht-Anhang. Eine Kombination über den starken Ömer Tokac und Mike Owusu hatte Top-Torjäger Enzo Wirtz zum Ausgleich genutzt.
Gäste-Coach Dietmar Hirsch wechselte nun mit Malek Fakhro und Gerrit Wegkamp weitere Qualität ein. Doch die größte Chance zum 3:2 hatte Ömer Tokac in der 86. Minute. Moritz Montag verhinerte den Treffer in höchster Not.
Trotz des zweiten Remis in Folge ist die Eintracht in der Tabelle auf den drittletzten Rang abgerutscht, da der SC Wiedenbrück gegen den 1. FC Düren gewonnen hat und damit an Hohkeppel vorbeizog.
„Wir wissen, dass wir mit Unentschieden nicht unten rauskommen. Daher lasse ich auch keine Zufriedenheit aufkommen, dass wir in Wuppertal in Unterzahl und nun gegen die Primus gepunktet haben“, so Iraklis Metaxas: „Wir brauchen Siege.“
Eintracht Hohkeppel: Van Ingen, Pesch, Krätschmer, Dervisevic, Gardawski, Durgun, Baum (87. Özden), Tokac (89. Bouzraa), Aourir, Owusu (67. Lambert), Wirtz.
Tore: 0:1 Patrick Sussek (29.), 0:2 Patrick Sussek (50./FE), 1:2 Cenk Durgun (54./FE), 2:2 Enzo Wirtz (61.).