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AusbildungSchüler aus Lindlar und Engelskirchen testen Roboter

Lesezeit 2 Minuten
Drei Schüler bedienen über ein Eingabefeld den Arm eines Roboters.

Im Info-Truck der Metall- und Elektroindustrie testen Schülerinnen und Schüler aus Lindlar und Engelskirchen die Arbeit mit einem Roboter.

Die Metall- und Elektroindustrie wirbt mit einem Mitmach-Truck um Auszubildende. In Lindlar machte der M+E-Truck nun bei Ahle Federn Station.

Am Mittwoch und Donnerstag gastierte der „M+E-Truck“ der Metall- und Elektroindustrie bei MSSC Ahle Federn in Lindlar-Karlsthal. Ziel der Aktion: Den Schülern Ausbildungsberufe auf diesem Sektor näherzubringen und ihnen die Wahl eines Ausbildungsberufs zu erleichtern.

Berufsbilder der Metall- und Elektroindustrie

Nach Angaben der Metall- und Elektroindustrie gibt es derzeit bundesweit mehr als 10 000 freie Ausbildungsplätze. Die Schüler der Real- und der Hauptschule Lindlar sowie der Sekundarschule Engelskirchen bekamen nicht nur einen Einblick in die industrielle Umgebung, sondern auch direkten Kontakt mit Fertigungsmaschinen.

Azubis sind Mangelware, in Oberberg werben viele Firmen um Auszubildende. In Lindlar begrüßte Ahle-Geschäftsführer Götz Peter Ander gewannen die Schüler bei einem Rundgang durch die Firma, die fast ausschließlich Federn für die Automobilindustrie produziert, einen Eindruck von den Abläufen in einem Industrieunternehmen.

Wieder zurück beim Info-Truck, lernten sie dort unter Anleitung von Coach Alexander Kleic spielerisch den Aufbau von elektrischen Schaltungen kennen,. Sie durften eine pneumatische Sondermaschine bedienen oder konnten sich mit der Programmierung einer CNC-Fräse vertraut machen.

Ausbildungsplätze als Mechatroniker

Ein Highlight war die intuitive Programmierung eines Cobots (ein mit Menschen zusammenarbeitender Roboter, der ohne Schutzeinhausung auskommt), der Zahnräder wie in einem Uhrwerk montierte. In der oberen Etage des Trucks beschrieb Julia Weirauch von der Ahle-Personalorganisation die familiäre Atmosphäre in dem Unternehmen, betonte die hohe Ausbildungsvergütung und machte keinen Hehl daraus, dass die Firma an Azubis interessiert sei: „Ihr seid uns wichtig und wir würden uns freuen, wenn ihr uns näher kennenlernen möchtet.“

Ausbildungsleiter Jörg Loose berichtete, dass er in seinen Jugendjahren noch zig Bewerbungen geschrieben habe, von denen viele nicht einmal beantwortet wurden. Inzwischen habe sich das Blatt jedoch gewendet. Loose beschrieb die verschiedenen Ausbildungsgänge, vom Maschinenführer bis zum Mechatroniker. Er selbst habe 47 Jahre in der Firma gearbeitet und praktisch alle Stationen durchlaufen: „Es ist an der Zeit, dass wir Nachwuchs bekommen.“