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Lindlarer Schul- und Kulturzentrum wird umgestaltetGrüne Klassenzimmer und neue Bushaltestellen

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Das Areal am Schul- und Kulturzentrum soll im Rahmen des Isek umgestaltet werden.

Das Areal am Schul- und Kulturzentrum soll im Rahmen des Isek umgestaltet werden.

Das Geld ist da, die Pläne für die Umgestaltung des Areals vor dem Kulturzentrum fertig. Die Verwaltung stellt den aktuellen Stand vor.

Der aktuelle Stand und die geplanten Maßnahmen zum Umbau des Platzes vor dem Schul- und Kulturzentrum war Thema im jüngsten Bauausschuss. Nicole Mirgeler von der Stabsstelle Gemeindeentwicklung, erläuterte die Pläne.

Die Umgestaltung ist Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (Isek), mit dem Wege, Plätze und Grünflächen im öffentlichen Raum der Gemeinde Lindlar ressourcenschonend und klimaangepasst gestaltet werden sollen. Im Sinne der zirkulären Wertschöpfung sollen überwiegend recycelte Baumaterialien zum Einsatz kommen.

Fördermittel in Höhe von 2,3 Millionen Euro erhalten

Das Land hatte 2,3 Millionen Euro für das Modul Schul- und Kulturzentrum zugesagt, das den A-Stempel der Regionale 2025 erhalten hat. Das Grobkonzept war der Öffentlichkeit vorgestellt worden und es gab eine Bürgerbeteiligung.

Ein zentraler Punkt in den Überlegungen war die Verlegung der jetzigen Bushaltestelle, damit die Busse nicht immer über das gesamte Areal fahren müssen. Die Haltestelle ist nun am östlichen Rand angrenzend an den Wilhelm-Breidenbach-Weg vorgesehen, auf den auch Ein- und Ausfahrt erfolgen.

Vergabefahren soll in diesem Jahr abgeschlossen werden

„Das Geld ist da und muss in die Erde“, machte Mirgeler deutlich, dass mit den Baumaßnahmen bald begonnen werden sollte, da der Förderzeitraum zeitlich begrenzt sei. Sie rechnet damit, dass im ersten Quartal 2025 mit den Arbeiten gestartet wird. Aktuell sind Verwaltung und die beteiligten Büros noch mit der Ausführungsplanung beschäftigt. Die Vorbereitungen für das Vergabeverfahren mit der Ausschreibung der Maßnahmen sollen im Juli begonnen, das Vergabeverfahren noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Die Fördermittel des Landes sind da und müssen jetzt in die Erde. Der Förderzeitraum ist begrenzt.
Nicole Mirgeler,Stabstelle Gemeindeentwicklung

Mit dem Bau der neuen Haltestelle für die Busse soll als erstes begonnen werden. In einem zweiten Bauabschnitt wird dann der an das Kulturzentrum angrenzende Bereich neu gestaltet, als drittes wird das Areal, auf dem sich jetzt die Parkplätze und Grünflächen befinden, angepackt. Es werden einige Parkplätze entfallen, künftig ist Platz für 81 Fahrzeuge. Die jetzige Ein- und Ausfahrt über die Shaftesburystraße entfällt. Die Straße wird zu einer Fußgänger- und Radfahrerpromenade umgestaltet. Die Pkw-Stellplätze sind in der Johannesstraße vorgesehen, über die auch die Ein- und Ausfahrt erfolgt. Am Ende der Straße gibt es einen Wendehammer.

450 000 Euro müssen eingespart werden

Möglich sind auch Ladesäulen für Elektro-Fahrzeuge. Ein Aspekt, der im Ausschuss kontrovers diskutiert wurde, insbesondere was die Kosten der Installation angeht. Auf Nachfrage berichtete Fachleiter Petric Newrzella, dass Betreiber von Ladesäulen kein Interesse an Lindlar hätten, es gebe keine entsprechenden Anfragen. Dann sollte man proaktiv auf entsprechende Anbieter zugehen, forderten die Grünen. Armin Brückmann von der CDU kritisierte, dass es keine Schnellladesäulen in der Gemeinde gebe, dies aber für Fahrer von E-Autos, die von außerhalb kämen, wichtig sei.

Für wichtig erachteten die Ausschuss-Mitglieder, dass der Wartebereich an den Bushaltestellen auch wetterfest überdacht werde. Bei den geplanten Abstellplätzen für Fahrräder sind die Überdachungen bislang ebenfalls nur als Option vorgesehen. Jeweils aus Kostengründen, wie Mirgeler erläuterte. Nach der Kostenschätzung, die im Juni 2022 erfolgte und dem genehmigten Budget von knapp 2,3 Millionen Euro seien die Kosten um 19,6 Prozent gestiegen. Das bedeute, dass die geplanten Maßnahmen rund 2,7 Millionen Euro kosten würden. Man müsse rund 450 000 Euro einsparen. Eingespart werden solle bei Ausstattung und Aufbauten, die zweite Tischtennisplatte entfalle und auch neue Außenleuchten.

Grüne Klassenzimmer und ein attraktiver Pausenhof

Für die Schulen ganz wichtig ist die Umgestaltung des Areals vor dem Kulturzentrum, der als Pausenhof genutzt wird. Hier sind mehr Grünflächen und vor allem zwei grüne Klassenzimmer für Unterricht im Freien vorgesehen. Der Standort für die Müllbehälter wird dazu verlegt. Geplant ist auch eine Kulturarena mit Sitzgelegenheiten und einer kleinen Bühne.