Der Bürgerbus Lindlar musste um seine Zukunft bangen, es fehlten Geld und Fahrer, jetzt gibt es eine mittelfristige Lösung.
Lindlarer Bürgerbus fährt weiterVerein freut sich über Zuschuss der Gemeinde
Der Lindlarer Bürgerbus wird weiter fahren. Das hat die Mitgliederversammlung am Freitag beschlossen. Wie berichtet, fehlten dem Verein aufgrund der fehlenden Weitergabe der Einnahmen aus Schüler- und Deutschlandticket und eines weniger attraktiven Fahrplans rund 8500 Euro. Aus eigenen Mitteln wollte und konnte der Verein nicht aufbringen und auch keine Schulden machen. Der Vorstand hatte mehrfach betonte, dass er kein finanzielles Risiko eingehen werde.
Gespräche und ein Antrag an die Gemeinde führten zu einem ersten Erfolg. Die Politik stellt dem Verein jetzt einmalig 8500 Euro zur Verfügung, um den weiteren Betrieb zu ermöglichen. Der Verein müsse aber dafür sorgen, dass er den Betrieb kostendeckend durchführen könne. Verhandlungen über den Fehlbetrag, der in der letzten Zeit zusammengekommen war, führte der Verein auch mit der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft (Ovag).
Für das Deutschlandticket erhält der Verein kein Geld
Da die Fahrerinnen und Fahrer ebenso wie der Vorstand komplett ehrenamtlich arbeiteten, gebe es nur die Betriebskosten. Die sollten durch die Einnahmen aus dem Verkauf der Fahrkarten gedeckt werden, erläuterte Pressesprecher Markus Lücke. Viele Fahrgäste nutzten ein Schülerticket oder das Deutschlandticket. Dafür aber erhalte der Bürgerbusverein kein Geld. Die Refinanzierung dieser Fahrten sei bislang ungeklärt.
Angesichts der ungeklärten Finanzierung und des Zuschusses von 8500 Euro durch die Gemeinde Lindlar fragten die Fahrerinnen und Fahrer, aber auch der Vorstand, wie die Situation in den anderen oberbergischen Bürgerbusvereinen ist. Das Problem der Fahrkarten ist bei allen gleich, die Auslastung der Strecken dagegen unterschiedlich.
Neue Fahrer gefunden
Pressesprecher Markus Lücke zeigte sich ebenso wie die Fahrerinnen und Fahrer, darunter auch zwei neue Mitglieder, erleichtert, dass der Betrieb weitergehen kann. Allerdings sei das Problem mit der Unterstützung nicht grundlegend gelöst, Lücke.
So wie der Verein, der im Linienbetrieb für die Ovag fährt, eine Versorgungslücke für die Schüler in Breun geschlossen hat, könnte das auch in anderen Orten erfolgen. Der Verein plane gerade neue Fahrtrouten, die dann noch mit der Ovag abgestimmt werden müssten. Wichtig sei, dass das Angebot auch von den Bürgern angenommen werde. Geschäftsführer Patrick Reinhold freute sich, dass Werben um neue Fahrer erfolgreich war und neben den beiden neuen sechs weitere Interessenten dazugekommen seien.