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KommentarDefizitübernahme bedeutet Sicherheit für die Bürgerbusvereine

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Bürgerbus in Linde mit Fahrer Markus Lücke.

Bürgerbus in Linde mit Fahrer Markus Lücke.

Der Betrieb des Bürgerbusses in Lindlar ist defizitär. Gut, dass die Gemeinde für die Kosten aufkommen muss, kommentiert Michael Lenzen

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) kostet Geld, er macht keinen Gewinn. Das gilt auch für viele Bürgerbusse, die im Linienbetrieb fahren und zum ÖPNV gehören. Die Bürgerbusvereine leisten ehrenamtlich einen wichtigen Beitrag zur Mobilität. Dass sie das Defizit nicht selber tragen sollen, ist in den Fördervoraussetzungen des Landes zur Einrichtung der Bürgerbusvereine geregelt.

Doch scheint diese Richtlinien nicht in allen Verwaltungen bekannt zu sein. Und vermutlich auch nicht in allen Bürgerbusvereinen. Für sie ist von entscheidender Bedeutung, dass sie durch den Betrieb kein finanzielles Risiko haben. Das Defizit muss durch die Kommune getragen werden, denn das hat sie dem Land gegenüber schriftlich erklärt. Dass diese Vereinbarung offenbar nicht in allen Verwaltungen bekannt ist, verwundert, denn die Bürgerbusse gibt es schon mehr als 25 Jahre.

Der Beschluss der Lindlarer Politik zur einmaligen Übernahme der Betriebskosten des Bürgerbusses hätte so gar nicht gefasst werden dürfen, da er gegen die Vereinbarung verstößt. Er sollte beanstandet und zurückgenommen werden, denn es gibt nichts zu beschließen.