Lindlar hat großes Potenzial für Wohnungsbau, doch die Politik ist zerstritten. Ein Kommentar von Michael Lenzen.
KommentarDas große Potenzial von Lindlar nutzen
Dass Lindlar ein großes Potenzial sowohl beim Wohnraum, als auch bei Gewerbeflächen hat, sollte allen Politiker hinlänglich bekannt sein. Doch die Wohnraumpotenzial-Analyse hat noch einmal deutlich gemacht, dass die Uhr tickt. Das Zeitfenster, um dieses Potenzial zu entwickeln, ist nicht allzu groß. Wie die CDU kritisch angemerkt hat, sind seit dem Stopp für die geplante Einfamilienhaus-Siedlung an der Jugendherberge mittlerweile viereinhalb Jahre vergangen, ohne dass es einen gültigen Bebauungsplan gibt.
Dass es bisher so lange gedauert hat, liegt aber nicht nur an der Verwaltung, wie der Bürgermeister eingeräumt hat, sondern auch daran, dass die Politik lange um ein tragfähiges Konzept, auch unter Einbeziehung der Bürger, gerungen hat.
Gemeinsames Konzept entwickeln
Alle Parteien wollen eine positive Entwicklung der Gemeinde, die Schwerpunkte werden aber unterschiedlich gesetzt. Gerade bei den großen Möglichkeiten, die Lindlar hat, wäre es wünschenswert, wenn sich die Fraktionen mit der Verwaltung an einen Tisch setzen und ein gemeinsames Konzept entwickeln, wie die großen Bauprojekte und auch die Erweiterung des Industriegebietes Klause umgesetzt werden. Dazu gehören neben den entwickelten inhaltlichen Vorgaben, vor allem Priorisierungen und eine Zeitschiene. Die Verwaltung ist nicht so aufgestellt, dass sie alle Projekte, zu denen vor allem auch das Integrierte Stadtentwicklungskonzept zählt (Isek), parallel vorantreiben kann.
Die Kräfte müssen jetzt gebündelt werden, um die Weichen für die weitere Entwicklung der Gemeinde in den nächsten Jahren und Jahrzehnten richtig zu stellen.